Weil am Rhein Ali Fistik ist Stimmenkönig

Weiler Zeitung
So sieht's bei einer Sitzung des Jugendparlaments aus. (Archivbild) Foto: Daniela Buch

Jugendparlament: Alle Weiler Schulen im Gremium vertreten. Wahlbeteiligung knapp 15 Prozent.

Weil am Rhein - In der vergangenen Woche fand die Wahl für das neue Jugendparlament in Weil am Rhein statt. Stimmenkönig ist Ali Fistik vom Kant-Gymnasium, der insgesamt 307 Stimmen für sich verbuchen konnte.

An zwei Tagen konnten die wahlberechtigten Jugendlichen ihre Stimmen für das 18-köpfige Gremium abgeben. Insgesamt 26 Kandidaten hatten sich aufstellen lassen.

„Wir freuen uns, dass Jugendliche von allen Weiler Schulen in dem neuen Parlament vertreten sein werden“, betont Remo Schamberger, Mitarbeiter der Abteilung Soziales, Schulen und Sport im Rathaus und Koordinator der Wahlen. Im nächsten Schritt müssen die 18 Kandidaten mit den meisten Stimmen ihre Wahl erst einmal annehmen. Dafür werden alle angeschrieben, erklärt Schamberger. Erst dann kann die konstituierende Sitzung einberufen werden. Diese ist für Anfang April angesetzt. Bevor es richtig losgeht, wird an einem Einführungswochenende ausführlich erklärt, wie die Abläufe funktionieren.

Von den 1988 stimmberechtigten Jugendlichen sind 292 am Montag und Dienstag zum Wählen an die Urnen in den Schulen und im Jugendcafé gegangen. Das macht eine Wahlbeteiligung von knapp 15 Prozent aus. Bei der letzten Wahl vor zwei Jahren lag diese bei 16 Prozent. Wahlberechtigt sind alle Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren, die seit mindestens sechs Monaten in Weil am Rhein wohnen.

Aufstellen lassen können sich jedoch auch diejenigen, die in der Stadt eine Schule besuchen oder eine Ausbildung absolvieren. „Wir arbeiten stetig daran, das Interesse der jungen Leute für ihre Chance an der Mitwirkung im Stadtgeschehen wahrzunehmen“, sagt Remo Schamberger.

„Das Jugendparlament ist uns als kinderfreundliche Kommune wichtig“, betont auch Susanne Maria Kraft, Leiterin der Abteilung für Soziales, Jugend und Sport. Man brauche die Perspektive der Jungen, um auch ihren Belangen gerecht werden zu können.

Jugendparlament existiert seit 25 Jahren

Seit 25 Jahren gibt es in Weil am Rhein ein Jugendparlament. Das JuPa hat eigene Themen und Projekte, je nachdem was die Mitglieder sich selbst auf die Agenda setzen, und sogar einen eigenen Etat mit Geld, über den sie entscheiden. In der Vergangenheit wurden beispielsweise der Nachtsport initiiert oder die Treff- und Infobox im Rheinpark. Genauso wichtig aber ist ihre Meinung zu großen Themen der Stadtpolitik, die dem Gemeinderat bei seinen Entscheidungen helfen kann. So etwa bei der Planung für die Rheinparkerweiterung oder für das „Juno II“ in Friedlingen, wo Vertreter des JuPa zur Planungskommission gehörten. Übrigens haben die JuPa-Vertreter nach dem Prinzip „Jugend trifft Politik“ Rederecht im Gemeinderat, während umgekehrt auch jede Fraktion einen Vertreter zu den öffentlichen Sitzungen der Jugendlichen schickt. Die Wahlen zum JuPa finden alle zwei Jahre statt.

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