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Weil am Rhein Alle Hände voll zu tun

Alisa Eßlinger
Mehrere Millionen Pakete und Päckchen werden in der Weihnachtszeit pro Tag versendet. Foto: sba/Rolf Vennenbernd

Dienstleistung: Weihnachtszeit ist die Hochsaison für die Paketdienste

Weil am Rhein - Weihnachtszeit ist die Hochzeit für die Paket-Lieferanten. Mit zusätzlichen Mitarbeitern und Fahrzeugen müssen die Dienstleister derzeit im Akkord arbeiten, um dieser Millionen-Flut an Versendungen Herr zu werden. Unsere Zeitung hat bei den in Weil am Rhein tätigen Versand-Unternehmen nachgefragt.

Paketdienstleister gibt den Weihnachtsmann

Weihnachten ohne Geschenke ist auch für viele Weiler nicht vorstellbar. Wenn die Familie oder Freunde jedoch in Frankfurt oder auf Fehmarn wohnen, spielt der Paketdienstleister den Weihnachtsmann. Das Päckchen soll schließlich rechtzeitig auf dem Gabentisch liegen.

Doch auch aus purer Bequemlichkeit wird die Dienstleistung des Paketboten in Anspruch genommen. Das spart dann teilweise Zeit und erweitert angesichts der großen Bandbreite an Angeboten die Möglichkeiten. Was in Online-Shops gekauft wird, karrt der Paketdienst später zum Zielort. Den Anstieg der Bestellungen spüren auch die Zusteller und die Umschlagstellen der Direkt-Depots in Weil.

Bereits im September auf Weihnachten eingestellt

Viele, wie die Deutsche Post und DHL, bereiten sich bundesweit bereits im September auf den Ansturm vor. „Sukzessive stellen wir neue Mitarbeiter ein“, berichtet der Pressesprecher der Deutschen Post, Erwin Nier. Bis zu 10 000 zusätzliche Arbeitskräfte seien im Einsatz.

Hinzu kommen zusätzlich 12 000 Fahrzeuge, welche die Post extra von Autovermietungen erhält. Dabei werden die Transportwagen mit zwei Zulieferern ausgestattet oder ein Bezirk anstatt mit einem Fahrzeug auch mal mit einem zweiten beliefert.

An Weihnachten die doppelte Zahl an Paketen

„An einem normalen Werktag haben wir bundesweit an die fünf Millionen Paketsendungen und an Weihnachten gut das Doppelte“, schildert Nier, wobei keine lokalen Zahlen Preis gegeben werden. Die Versandprognosen für die Deutsche Post liegen in der gesamten Republik bei zehn bis elf Millionen am Tag. Nier geht davon aus, dass dieses Jahr die Elf-Millionen-Marke sogar geknackt werden könnte.

Auch der Versanddienstleister Hermes stockt bundesweit um rund 3900 zusätzliche Fahrzeuge in der Weihnachtszeit auf. Im Langstrecken- und Zuliefererverkehr werden an die 450 Laster eingesetzt. „Bundesweit sind im November und Dezember insgesamt bis zu 6500 zusätzliche Arbeitskräfte in der Zustellung und im Umschlag der Logistik-Center und Depots im Einsatz“, berichtet Hermes-Sprecher Sebastian Kaltofen.

Insgesamt kommt der Versanddienstleister auf 15  000 Zusteller. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt sind es für Baden-Württemberg 20 Prozent mehr Mitarbeiter, so Kaltofen. Die Päckchen-Prognosen für das gesamte Bundesgebiet liegen bei mehr als 85 Millionen Sendungen. „Das sind zirka sechs Prozent mehr als im Vorjahr“, weiß Kaltofen. An Spitzentagen gehen bis zu 2,3 Millionen Pakete und Päckchen raus.

Millionen Pakete und Päckchen pro Tag

In Baden-Württemberg lasse sich auch ein Plus von sechs Prozent mehr feststellen, liefert Kaltofen Zahlen für das „Ländle“, wobei auch er keine lokalen Werte Preis gibt.

Auch die Päckchen-Prognosen bei DPD liegen am Tag bei zwei Millionen in der Republik. Das heißt: An Spitzentagen werden pro Stunde 300000 Pakete durch DPD verschickt. Das tägliche Päckchenvolumen liegt bei 50 Prozent mehr als an den Durchschnittstagen. DPD-Sprecher Sebastian Zeh vermutet, dass die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr stabil bleiben.

Der Stamm an Zulieferern liegt während des Jahres bei 11 000 und im Paketumschlag etwa bei 9500 Mitarbeitern an 78 Standorten. Zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt hat DPD an die 4000 im Bereich Zustellung und Umschlag bei den Direkt-Depots.

Die Mitarbeiter sind zusätzlich dazu angehalten, im stetigen Kontakt mit den gewerblichen Versendern wie Amazon zu stehen. Zeh: „So kennen wir die genaue Paketanzahl und können somit schneller reagieren.“

Päckchen spätestens am Freitag aufgeben

Dieses Jahr liegt Weihnachten besonders günstig für die Zulieferer. Der Montag steht noch als Werktag zur Verfügung. Dennoch sollten Päckchen-Versender spätestens am Freitag, 20. Dezember, die Pakete und am Samstag, 21. Dezember, ihre Post verschicken, damit die Versendungen noch rechtzeitig ankommen, rät die Post.

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