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Weil am Rhein Alle Schulen werden digitaler

Kathryn Babeck
Ein Klassenmonitor in der Realschule Dreiländereck: Die Schulen durften bei der Ausstattung mitreden. Foto: Stadtverwaltung /Birkel

Hauptamtsleiterin Annette Huber präsentierte den Stand der Digitalisierung an Schulen: Alle sind an Breitband angeschlossen, mit leistungsstarkem W-Lan und Präsentationstechniken ausgestattet.

Ziel sei es gewesen, alle Schule an Breitband anzuschließen, sagt Hauptamtsleiterin Annette Huber bei der Präsentation des Sachstands im Ausschuss für Kultur, Sport- und Verwaltung. Das sei bei den weiterführenden Schulen geschehen. Bei den Grundschulen bestünde grundsätzlich die Möglichkeit zu einem Anschluss, dieser könne bei Bedarf erfolgen.

Zugleich wurden die bestehenden Verträge geprüft, nicht mehr benötigte wurden gekündigt. Da es keine Möglichkeit mehr gab, die Schulen an das Landesnetz anzubinden, erfolge die Verbindung nun über das regionale Rechenzentrum „Komm.ONE“ der Stadtverwaltung.

Die Finanzierung

Durch die stringente Überprüfung könne man 130 Euro pro Monat und Schule sowie durch die Anbindung an die Gebäudeleittechnik jährlich circa 10 000 Euro einsparen, sagte sie. Aus dem Digitalpakt erhält die Stadt Weil am Rhein knapp 1, 4 Millionen Euro. Dabei musste sie einen Eigenanteil von 20 Prozent, knapp 350 000 Euro, stemmen. Die Eigenleistung sei jedoch höher, konkrete Zahlen lägen noch nicht vor, sagte Huber weiter. Für die Digitalisierung der Schulen wurde eigens die Stelle eines Schuladministrators geschaffen. Für dessen Unterstützung und für den Vertretungsfall wurde bei einer Stelle in der Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik Anteile für die Administration freigeschaufelt. Derzeit sei die Stelle vakant, eine Ausschreibung in Arbeit, erläutert Huber.

Sichere Server

Ein weiteres Ziel war, nach einer Bestandsaufnahme, alle Schulen mit einem leistungsstarken W-Lan auszustatten. Derzeit werden zudem alte Server durch leistungsfähigere ersetzt. Damit sei eine sichere Netzwerkstruktur für das digitale Arbeiten gewährleistet „Jetzt gibt es saubere Netzwerkschränke“, sagte Huber, nachdem die Verkabelungen systematisch überarbeitet wurden. Schulen könnten nun datenschutzkonform Daten speichern und austauschen. Zudem kann Unterrichtsmaterial digital verteilt werden. Alle Schulen erhielten diesbezüglich die gleichen Systeme, um die Wartung und den Unterhalt zu erleichtern, erläutert Huber die Vorgehensweise.

Ein Netzwerkschrank vor der Überarbeitung. Foto: Stadtverwaltung/Birkel

Technische Ausstattung

Weiter ist geplant, dass alle Schulen die gleichen Präsentationstechniken erhalten. Jede Schule durfte jedoch das gewünschte System wählen: An der Gemeinschaftschule gibt es White-Boards, die beiden Gymnasien und die Grundschulen arbeiten mit Beamer und Leinwand, Smart- oder Apple-TV sowie Roku. An der Rheinschule und der Hans-Thoma-Schule sind noch nicht alle Unterrichtsräume ausgestattet, die Realschule hat zwischenzeitlich in allen Räumen digitale, interaktive Tafeln. Meist erhalten die Schulen Klassensätze an mobilen Geräten. Ab Klassenstufe elf des Kant-Gymnasiums soll jeder Schüler ein eigenes Tablet erhalten.

Lob für die Vorgehensweise

SPD-Gemeinderat Matthias Dirrigl sagte zu dem Thema, er sei froh, dass die Stadt zunächst in die Infrastruktur investiert habe. Irmgard Lorenz, Gemeinderätin von Bündnis 90/Die Grünen, dankte der Stadt für die Vorgehensweise. Zunächst sei der Bestand erfasst worden, dann ein Konzept entwickelt und schlussendlich einheitliche Lösungen gefunden.

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