Weil am Rhein „Alles kei Problem“: Komödie kommt an

Weiler Zeitung
Turbulent geht es zu bei der Komödie der Brezelstädter Laienbühne. Foto: Joachim Pinkawa Foto: Weiler Zeitung

Theater: Brezelstädter Laienbühne Kandern nach zwei Jahren Pause wieder im TAM

Weil am Rhein (pink). Eine ziemlich unaufgeräumte Wohnung, ein unfreiwilliger, mit dem Haushalt überforderter Hausmann und seine den Lebensunterhalt verdienende Frau, deren zwielichtiger Chef, ein Pfarrer mit dubiosen Mitteln und Methoden, eine vorwitzige Haushälterin mit ausgeprägtem und einträglichen Informationshandel, eine egozentrische Kirchengemeinderatspräsidentin und ein tollpatschiger Privatdetektiv – die Zutaten für eine perfekte Komödie. Geraubtes und verzocktes Geld, Gefühls- und Informationsverwirrungen, und die Suche nach unkonventionellen Problemlösungen: „Alles kei Problem“, so der Titel des Stücks.

Nicht nur der Stoff der Komödie des Schweizer Bühnenautors Armin Vollenweider begeisterte bei der Premiere am Samstagabend im Theater am Mühlenrain (TAM) das Publikum, sondern insbesondere das Ensemble der Brezelstädter Laienbühne Kandern. Reinhard Greßlin, Vorsitzender der Laienbühne und Regisseur, war es nach zweijähriger Bühnenabstinenz gelungen, wieder ein Ensemble zusammenzustellen, das den komödiantischen Stoff mit viel Wortwitz und spielerisch überzeugend auf die TAM-Bühne brachte (wir berichteten). Theaterleiter Klaus-Peter Klein freute sich auf die zehn Aufführungen des Stückes in alemannischer Mundart und auch über das Publikum aus dem Kandertal und das Weiler Stammpublikum.

Regisseur Greßlin attestierte dem Team in Übereinstimmung mit dem Publikumsapplaus „eine tolle Leistung“, insbesondere unter dem Aspekt, dass drei Mitglieder des Ensembles erstmalig auf der Bühne standen. Dem Lörracher Erich Preis war die Hauptrolle des Hausmanns Hugo Dreier zugefallen, Sabine Luer aus Wollbach spielte die gestrenge Kirchengemeinderätin Anna Pinslig und Kevin Schurek aus Malsburg-Marzell den zweifelhaften Unternehmer Dr. Rolf Kraut.

Angestammt und bereits bühnenerfahren spielten Brigitte Pankratz die Ehefrau Susi Dreier, die als Mitarbeiterin von Dr. Kraut auch Gefühle für diesen entwickelt, Björn Seider den leicht verpeilten Detektiv Hans Hammer, Nadja Lenz die fleißige und clevere Haushälterin Berta und Sebastian Lenz die Paraderolle des alle Konventionen brechenden Pfarrers Engeler. Nebenbei war zu erfahren, dass Sebastian und Nadja Lenz sich bei einer Aufführung im TAM im Jahr 2017 kennengelernt haben und inzwischen miteinander verheiratet sind. Beide glänzten in ihren Rollen als Pfarrer mit Wortwitz und als vorwitzige Haushälterin mit sprichwörterverdrehenden Formulierungen („Sand in den Kopf stecken, oder so ähnlich“).

Das Team strahlte nach der gelungenen Premiere und genoss den Beifall des Publikums. „Etwas weniger aufgeregt können wir uns jetzt auf die kommenden Vorstellungen freuen, alles kei Problem meh“, formulierte Reinhard Greßlin sichtlich erleichtert.Weitere Aufführungen sind am 8., 9., 10., 15., 17., 22., 23. und 24. November, 20.15 Uhr, sonntags 19.15 Uhr. Karten gibt es unter www.tickdo.de, weitere Informationen unter Tel. 07631 / 705 93 40.

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