Weil am Rhein Alles klar für die Weiler Buurefasnacht

Siegfried Feuchter
Andreas Kiesewetter, Vorsitzender der IG Straßenfasnacht Foto: Siegfried Feuchter

INTERVIEW Als neuer Vorsitzender der IG Straßenfasnacht organisiert Andreas Kiesewetter zusammen mit seinem Vorstandsteam erstmals als Hauptverantwortlicher die Weiler Buurefasnacht.

Die heiße Phase der Buurefasnacht ist in vollem Gange: Hemdglunkiumzüge und Hemdglunkiball am Donnerstag, BuFaFriBall am Freitag sowie Gugge-Monsterkonzert, Kinderfasnacht, Kinderumzug, Narrenfest auf dem Lindenplatz am Samstag und der große Buurefasnachtsumzug am Sonntagnachmittag als Höhepunkt. Es ist einiges geboten. Unsere Zeitung sprach mit dem Vorsitzenden der IG Straßenfasnacht, Andreas Kiesewetter.

Die am Wochenende stattfindende Weiler Buurefasnacht steht erstmals unter Ihrer Federführung. Kommt da Nervosität bei Ihnen auf?

Nervosität würde ich es nicht nennen, eher eine leichte Anspannung. Es gibt schließlich noch einiges zu tun bis zum Höhepunkt der Weiler Fasnacht. Doch ich habe bewährte Vorstandskollegen um mich herum, die mich tatkräftig unterstützen. Vor allem mit meinem Vorgänger und jetzigen Stellvertreter, Uwe Wissler, der mich unterstützt, stehe ich jeden Tag in Kontakt, um aktuell anstehende Fragen zu klären. Im Übrigen gehöre ich schon seit 2020 dem Vorstand der IG an, sodass ich sehr gute Einblicke in die Arbeit gewinnen konnte.

Ist organisatorisch alles in trockenen Tüchern?

Im Prinzip ja. Natürlich gibt es immer noch ein paar Kleinigkeiten, die anfallen. Aber das ist ganz normal. Die ersten Vorbereitungen für den Buurefasnachtsumzug als größte Veranstaltung in Weil beginnen schon im Sommer. Auch gibt es erste Überlegungen für die Fasnachtslosung und den entsprechenden Plakettenentwurf. Im Herbst holen wir Angebote für das technische Equipment wie beispielsweise die Bühnen oder die WC-Container ein.

Was war bislang die größte Herausforderung bei der Organisation der Buurefasnacht?

Das war wie schon im vergangenen Jahr die Suche nach freiwilligen Helfern. Bekanntlich kann das Technische Hilfswerk nicht mehr die Absperrungen übernehmen, sodass wir die Überwachung der Zufahrten zur Umzugsstrecke zwischen Alt-Weil und Rathaus selbst organisieren müssen. Allein für den Umzug benötigen wir 42 Ordner an der Umzugsstrecke.

Haben Sie genügend Helfer, um die Veranstaltungen zu stemmen?

Ja, wir haben jetzt mehr als 100 Helfer zusammen. Es war aber nicht einfach. Doch über direkte Ansprache und über die sozialen Medien haben wir es wieder geschafft. Beispielsweise konnten wir fünf junge Fasnächtler gewinnen, welche die Flyer an die Anwohner entlang der Umzugsstrecke verteilt haben. Ohne all diese vielen freiwilligen Helfer könnte die Buurefasnacht in diesem großen Rahmen nicht stattfinden.

Höhepunkt dürfte wieder am Sonntag das große närrische Defilee auf der Hauptstraße werden. Wie viele Teilnehmer erwarten Sie beim Umzug?

Gut 3500 Teilnehmer dürften es sein. Hästräger, Fasnächtler, Musikgruppen, Fanfarenzüge und Sujetwagen werden für eine bunte Mischung beim vermutlich zweieinhalb bis drei Stunden dauernden Umzug sorgen. Es werden Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg, dem Elsass und der Schweiz dabei sein, sogar über die Landesgrenzen von Baden-Württemberg hinaus kommen vereinzelt Gruppen.

Mit Ausnahme der Fasnachtsbälle können alle Veranstaltungen der Buurefasnacht kostenlos besucht werden. Umso mehr ist die IG Straßenfasnacht auf den Verkauf der Fasnachtsplaketten zur Finanzierung angewiesen. Wie ist bislang der Plakettenverkauf gelaufen?

Der wird weitgehend über unsere 21 Fasnachtscliquen abgewickelt. Fakt ist, dass der Plakettenverkauf und unsere Sponsoren maßgeblich zur Finanzierung unserer eintrittsfreien Straßenfasnachtsveranstaltungen beitragen. Das gilt auch für das große Monsterkonzert auf dem Rathausplatz am Samstag von 14 bis 23 Uhr, bei dem auf zwei Bühnen 17 Guggemusiken spielen, darunter vier aus Weil am Rhein. Alois Dufner hat das Monsterkonzert maßgeblich organisiert.

Einen immer stärkeren Zulauf hat das Narrenfest am Buurefasnachtssamstag auf dem Lindenplatz. Was wird dort geboten?

Rund um den Narrenbaum gibt es Stände von unseren Cliquen, außerdem spielen kleinere Musikgruppen. Patrick Meidinger organisiert federführend dieses Fest, das sich nach 22 Uhr in umliegende Schöpfe verlagert.

Wie steht’s um die Sicherheitsauflagen?

Die erfüllen wir natürlich, da gibt es keine Probleme. Wir stehen im Vorfeld und im Nachgang in ständigem Kontakt mit der Stadtverwaltung. Die Zusammenarbeit ist hervorragend. Dasselbe gilt auch für die Kooperation mit der Polizei. Alle haben ein gemeinsames Interesse daran, den vielen Besuchern eine stimmungsvolle, friedliche Buurefasnacht bieten zu können.

Sie als neuer IG-Vorsitzender sind also bislang zufrieden mit den Vorbereitungen?

Rundum zufrieden bin ich. Mit dem Narrenbaumsetzen hat die heiße Phase der Weiler Straßenfasnacht begonnen, die nun ihrem Höhepunkt zusteuert. Ich habe extra sechs Tage Urlaub genommen, um mich voll und ganz auf die Fasnacht und die letzten Vorbereitungen konzentrieren zu können. Der Organiationsaufwand ist schon sehr hoch.

Zur Person

Andreas Kiesewetter (33), der in Weil am Rhein aufgewachsen ist und in der Grenzstadt lebt, ist seit 21 Jahren aktiver Fasnächtler. Der 33-Jährige, der Public Management studiert hat und beim Landratsamt Lörrach in der Abfallwirtschaft tätig ist, war bei den Mooswaldsiechä aktiv und hat auch Schnitzelbängg gesungen. Seit 2020 gehört er dem Vorstand der IG Straßenfasnacht an. Im vergangenen Jahr wurde er zum Vorsitzenden gewählt.

 

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