Ja, wir haben jetzt mehr als 100 Helfer zusammen. Es war aber nicht einfach. Doch über direkte Ansprache und über die sozialen Medien haben wir es wieder geschafft. Beispielsweise konnten wir fünf junge Fasnächtler gewinnen, welche die Flyer an die Anwohner entlang der Umzugsstrecke verteilt haben. Ohne all diese vielen freiwilligen Helfer könnte die Buurefasnacht in diesem großen Rahmen nicht stattfinden.
Höhepunkt dürfte wieder am Sonntag das große närrische Defilee auf der Hauptstraße werden. Wie viele Teilnehmer erwarten Sie beim Umzug?
Gut 3500 Teilnehmer dürften es sein. Hästräger, Fasnächtler, Musikgruppen, Fanfarenzüge und Sujetwagen werden für eine bunte Mischung beim vermutlich zweieinhalb bis drei Stunden dauernden Umzug sorgen. Es werden Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg, dem Elsass und der Schweiz dabei sein, sogar über die Landesgrenzen von Baden-Württemberg hinaus kommen vereinzelt Gruppen.
Mit Ausnahme der Fasnachtsbälle können alle Veranstaltungen der Buurefasnacht kostenlos besucht werden. Umso mehr ist die IG Straßenfasnacht auf den Verkauf der Fasnachtsplaketten zur Finanzierung angewiesen. Wie ist bislang der Plakettenverkauf gelaufen?
Der wird weitgehend über unsere 21 Fasnachtscliquen abgewickelt. Fakt ist, dass der Plakettenverkauf und unsere Sponsoren maßgeblich zur Finanzierung unserer eintrittsfreien Straßenfasnachtsveranstaltungen beitragen. Das gilt auch für das große Monsterkonzert auf dem Rathausplatz am Samstag von 14 bis 23 Uhr, bei dem auf zwei Bühnen 17 Guggemusiken spielen, darunter vier aus Weil am Rhein. Alois Dufner hat das Monsterkonzert maßgeblich organisiert.
Einen immer stärkeren Zulauf hat das Narrenfest am Buurefasnachtssamstag auf dem Lindenplatz. Was wird dort geboten?
Rund um den Narrenbaum gibt es Stände von unseren Cliquen, außerdem spielen kleinere Musikgruppen. Patrick Meidinger organisiert federführend dieses Fest, das sich nach 22 Uhr in umliegende Schöpfe verlagert.
Wie steht’s um die Sicherheitsauflagen?
Die erfüllen wir natürlich, da gibt es keine Probleme. Wir stehen im Vorfeld und im Nachgang in ständigem Kontakt mit der Stadtverwaltung. Die Zusammenarbeit ist hervorragend. Dasselbe gilt auch für die Kooperation mit der Polizei. Alle haben ein gemeinsames Interesse daran, den vielen Besuchern eine stimmungsvolle, friedliche Buurefasnacht bieten zu können.
Sie als neuer IG-Vorsitzender sind also bislang zufrieden mit den Vorbereitungen?
Rundum zufrieden bin ich. Mit dem Narrenbaumsetzen hat die heiße Phase der Weiler Straßenfasnacht begonnen, die nun ihrem Höhepunkt zusteuert. Ich habe extra sechs Tage Urlaub genommen, um mich voll und ganz auf die Fasnacht und die letzten Vorbereitungen konzentrieren zu können. Der Organiationsaufwand ist schon sehr hoch.
Zur Person
Andreas Kiesewetter (33), der in Weil am Rhein aufgewachsen ist und in der Grenzstadt lebt, ist seit 21 Jahren aktiver Fasnächtler. Der 33-Jährige, der Public Management studiert hat und beim Landratsamt Lörrach in der Abfallwirtschaft tätig ist, war bei den Mooswaldsiechä aktiv und hat auch Schnitzelbängg gesungen. Seit 2020 gehört er dem Vorstand der IG Straßenfasnacht an. Im vergangenen Jahr wurde er zum Vorsitzenden gewählt.