Weil am Rhein Als Hemingway im Schwarzwald weilte

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Als junger Journalist verbrachte Ernest Hemingway drei Wochen im Schwarzwald Foto: Archiv/Kristoff Meller

Der Freiburger Verlag „8 grad“ ist Thema einer Veranstaltung.

Matthias Grüb aus Freiburg hat sich mit seinem neugegründeten Verlag dem achten Längengrad verschrieben, der durch Baden-Württemberg verläuft. Vergangenes Jahr sind in seinem „8 grad Verlag“ die ersten Bücher und Kalender erschienen, die ihren Ausgangspunkt im Südwesten haben.

Eine Auswahl aus dem Premieren- und dem aktuellen Frühjahrs-Programm wird Matthias Grüb am Mittwoch, 17. Mai, 15 Uhr, im Alten Rathaus, Hinterdorfstraße 39, vorstellen. Zugleich wird er laut Ankündigung mehr darüber verraten, was ihn als Augenarzt im Alter von 50 Jahren zur Verlagsgründung bewogen hat. Grüb wird an die „Menschenkette“ im Jahr 1983 erinnern, über die Cäcilie Kowald einen Roman geschrieben hat. Er stellt ein poetisches Porträt der SPD-Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin Anna Haag aus Stuttgart vor, die sich durch ihr „Schreiben in Zeiten des Krieges“ die gedankliche Freiheit im Zweiten Reich bewahrt hat.

Regional und weltläufig

Außerdem hat er den neuen Roman von Philipp Brotz aus Freiburg dabei, der von der Rückkehr des etwa 30-jährigen Hagen in sein Heimatdorf handelt: „Die Ungleichzeitigen“.

Sämtliche Bücher des Verlags knüpfen an regionale Ereignisse, Persönlichkeiten oder Orte an und verbinden diese mit einer gewissen Weltläufigkeit. Ein Paradebeispiel dafür liefert der Berliner Autor Thomas Fuchs mit seinen biografischen Skizzen über „Hemingway im Schwarzwald. Über den Fluss und in den Wald“. Der Schriftsteller Ernest Hemingway (1899 bis 1961) hat im August 1922 als damals 23-jähriger Europakorrespondent drei Wochen im Schwarzwald verbracht. Thomas Fuchs berichtet in seinem Buch, wie es dem Amerikaner im Elztal und in Triberg ergangen ist – und was er selbst bei seinen Recherchen auf den Spuren des Nobelpreisträgers erlebt hat. Diese, so viel sei verraten, lassen unterhaltsame Schlussfolgerungen darüber zu, weshalb der Schwarzwald aus dem jungen Hemingway überhaupt erst den Schriftsteller von Weltrang gemacht hat, als welcher er bis heute gefeiert wird.

Auf der Spur Mark Twains

Auch in seinem jüngsten Buch folgt Fuchs den Spuren eines großen amerikanischen Schriftstellers durch hiesige Landschaften: „Mark Twain am Neckar. Zwischen Floß und Fluss“ titelt sein jüngstes und zweites Buch, das im „8 grad Verlag“ erschienen ist und ebenfalls vorgestellt wird.

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