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Weil am Rhein Alt trifft Neu – Dorfstube Ötlingen zeigt Fotografien

Beatrice Ehrlich
Werke der Gruppe „K6 Fotografie“ können die ganze Saison über in der Dorfstube Ötlingen betrachtet und erworben werden Foto: Ehrlich

Saisoneröffnung im Heimatmuseum mit Ausstellung und Ehrung

Der Frühling hält auch in Ötlingen Einzug. Pünktlich zur Eröffnung der Dorfstube zeigte sich der Himmel am frühen Sonntagnachmittag in perfektem Blau.

Und so konnte sich Désirée Thudichum, Vorsitzende des Vereins Förderung der Dorfstube Ötlingen, über eine große Runde Interessierter freuen, um die Dorfstube anlässlich des Saisonbeginns und einer neuen Ausstellung zu besuchen. Rudolf Koger, Erster Bürgermeister der Stadt Weil am Rhein, ließ in seiner Ansprache die Geschichte dieses besonderen Heimatmuseums noch einmal Revue passieren. Er hob die Rolle des Fördervereins dabei hervor, das 1596 gebaute, unter Denkmalschutz stehende und mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde hergerichtete Haus so einzurichten, wie es damals im Dorf üblich war.

Dank an den langjährigen Vorsitzenden Fritz Güthlin

Dass dies zu einem großen Teil dem stets überaus aktiven Fritz Güthlin, dem langjährigen Vorsitzenden des Fördervereins zu verdanken ist, wurde deutlich, als Ute Korom vom Vorstand des Fördervereins, ihm zum Dank und als Würdigung seiner Verdienste eine Bank zueignete. „Eine Bank wie Du, aus alter Eiche geschnitzt“, kommentierte sie das Geschenk liebevoll. Umrahmt von Trachtenträgern des Markgräfler Trachtenvereins Kandern nahm der Geehrte auf der Bank mit den in die Lehne eingravierten Worten „Für de Fritz“ Platz.

Hanspeter Weiß ergriff für die Gruppe K6 Fotografie das Wort, welche die Saison über die Dorfstube mit Bildern bestückt. „Tiny People“ – kleine Leute hieß eine neue Bildidee, mit der er bei einem Fotoworkshop in Berührung gekommen war. Etwas umformuliert in den Titel „Hauptsache klein“ stand diese Idee nun Pate für die neueste Ausstellung der Gruppe.

In einen größeren Zusammenhang gestellt, werden in den aktuellen Fotos die Menschen ganz klein gegenüber dem, was sie umgibt: imposante Architektur wie etwa der Dom in St. Blasien, überwältigende Natureindrücke in Fels oder Wasser, am Meer, aber auch die Handschrift der Mitmenschen tragende urbane Szenen, in denen aufgrund ihrer intensiven Farblichkeit und Dynamik die „kleinen Menschen“ nur ganz schwer zu entdecken sind, wie auf einem Suchbild.

Auf den Tischen im Hof stand Wein, Speckgugelhupf und Scharwaie und während sich der Himmel schon wieder zuzog, erkundeten die Festgäste die verschiedenen Räume der Dorfstube vom Keller bis unter das Dach.

Alte Gegenstände und Bilder, die Fernweh wecken

Sie bestaunten die vielen historischen Gegenstände, die zum größten Teil aus Ötlingen stammen, wie ein Vereinsmitglied versicherte, und die von kundiger Hand dazwischen gehängten Fotografien, die durch ihre oft auf Reisen entdeckten Motive Fernweh wecken.

Thudichum ist mit ihrem Team bemüht, neue Mitstreiter für die Dorfstube zu gewinnen und denkt dabei vor allem auch an Familien mit Kindern. Bei diesen könne die Darstellung alten Handwerks auf Interesse stoßen, hofft sie, wie etwa in der Schmiede, in deren Esse am Sonntag munter ein kleines Feuer brannte. Musikalisch sorgten Heike Rügert und Heiner Krause für beste Unterhaltung.

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