Weil am Rhein Alte Granaten und neue Sicherheit

(aje)
Die Rammsondierung misst die Bodendichte. Foto: Alisa Eßlinger

Rheinpark: Messung als Grundlage für anstehende Aufwertung des Uferbereichs.

Weil am Rhein - Bevor die Umgestaltung des Rheinparks richtig Fahrt aufnehmen kann, muss an der früher einmal umkämpften Grenze zu Frankreich nach alten Weltkriegsrückständen gesucht werden. Gestern waren Mitarbeiter von Fachfirmen hier im Einsatz – Kampfmittelräumung, aber auch eine Rammsondierung standen an.

Eine geo-technische Untersuchung kann helfen, Kampfmittel aufzuspüren. Hierzu kommt ein Metalldetektor zum Einsatz, der in ein vorgebohrtes Bodenloch abgeseilt wird. „Die Sonde kann im Radius von 75 Zentimetern Metallpartikel im Boden erkennen“, schildert Volker Tetz, Feuerwerker der von der Stadt eigens beauftragten Fachfirma „Hettmannsperger“ aus Rastatt. Der Detektor misst Anomalien im Erdreich und erkennt mögliche Verschmutzungen. Das Zwischenfazit von Tetz: „Ich konnte im Boden kein Eisen feststellen.“ Pro Bohrung sind 20 Minuten eingeplant, gestern erfolgten neun.

Rammsondierung steht auf dem Plan

Eine weitere geologische Erkundung, die für gestern und heute auf dem Plan stand, ist die Rammsondierung. Hierbei geht es darum, ob die geplanten Rheinpark- Umbauten auch umsetzbar sind. Dabei wird die Dichte des Untergrunds gemessen. „Die Erkundungsbohrungen erfolgen in etwa 30 bis 40 Metern Abstand auf beiden Seiten der Dreiländerbrücke“, erklärt Lukas Späth, Bauingenieur und Projektleiter der Bohrungen am Rheinpark. Durch Gegendruck werden die geologischen Eigenschaften des Erdreichs ermittelt. Spundwände sollen das Gebiet um die Dreiländerbrücke erweitern. Ob diese Wände im Boden verankert werden können, darüber gibt diese Untersuchung Aufschluss.

„Die Verdichtungskontrolle erfolgt bis zehn Meter in den Boden“, weiß Kuno Sandmann, technischer Mitarbeiter der Ingenieurgruppe Geotechnik. Eine Rammsanierung dauert im Schnitt 30 bis 60 Minuten bei einer Tiefe von zehn Metern. Derzeit messen zwei Mitarbeiter der Ingenieurgruppe Geotechnik den Boden um die Dreiländerbrücke. Die lärmintensiven Bohrungen sollen morgen abgeschlossen sein, so der Zeitplan.

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