Weil am Rhein Alte Sorten sollen die Wiese verjüngen

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Die Klasse 5 mit den erwachsenen Helfern und Stephan Fischer (links) von der Stadt- und Grünplanung auf dem Tüllinger Berg, wo sie vier Bäume pflanzten. Foto: Jennifer Ningel

Umwelt: Fünftklässler der Leopoldschule pflanzen vier Bäume / Teil des „1000 Bäume“-Projekts der Stadt

Weil am Rhein (jn). Acht Kinder der Klasse 5 des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums der Leopoldschule haben mit ihrer Klassenlehrerin Nadja Beyer, Schulsozialarbeiterin Diana Renk, Naturschützer Armin Wikmann, der das Projekt vorbereitete, und freiwilligen Helfern vier Bäume auf eine Wiese der Stadt gepflanzt.

Schon im Vorfeld der Baumpflanzaktion traf sich Wikmann mit den Schülern und bereitete sie im Rahmen des Unterrichts auf die Aktion vor. Dabei hat er ihnen nicht nur eine Einweisung in die benötigten Werkzeuge gegeben, sondern auch über die Bäume erzählt, die gepflanzt werden. Denn die zwei Sorten, die gepflanzt wurden – Mehlbeere und Elsbeere – sind essbar und wurden früher für verschiedene Zwecke genutzt. So war die Mehlbeere nicht nur ein Mehlersatzprodukt, sondern wurde auch in Babynahrung verwendet, und die Elsbeere war eine Heilpflanze, erläuterte Wikmann nochmals im Rahmen der Pflanzaktion.

Und wie sich auch hinter den alten Baumsorten mehr verbirgt, ist das Pflanzen eines Baums nicht mit dem Graben eines Lochs getan. So müssen Humus, Schafswolle, Hornspäne und Wühlmauskörbe eingebracht sowie ein Pfahl eingeschlagen werden, bevor der Baum überhaupt in den Boden darf. Dann werden die Körbe geschlossen, die Erde eingebracht und der Baum am Pfahl befestigt, bevor schlussendlich noch ein Verbissschutz angebracht, Holzhäcksel aufgebracht und Bewässerungssäcke befestigt werden.

Nachdem die Löcher von den Schülern und Erwachsenen ausgegraben waren, stieß auch Stephan Fischer, einer von zwei Grünplanern der Stadt Weil am Rhein, zu der Gruppe dazu. Denn die Bäume wurden nicht nur auf einer Wiese der Stadt gepflanzt, sondern sind auch Teil der Initiative „1000 Bäume in zehn Jahren“.

„Kleiner Aufwand mit großem Effekt“

Fischer erklärte, dass durch die Baumpflanzaktion der Baumbestand auf der Fläche verjüngt und das Landschaftsbild geprägt werde. Außerdem sei es „ein kleiner Aufwand mit großem Effekt“. Und so hat die Stadt nicht nur die vier Bäume, sondern auch Verpflegung für die fleißigen Arbeiter finanziert.

Wikmann erklärte zum Abschluss noch, warum die Schüler der fünfte Klasse mit im Boot waren. Es sei „ganz wichtig, dass sie Erfolgserlebnisse haben“ und sehen, was sie geschafft haben, ohne das daraus ein Wettbewerb wird, findet er.

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