Fast hätte es auch noch mit dem verzweifelt versuchten Ausgleichstreffer geklappt, aber eben nur fast, denn die Chance auf einen Treffer in den letzten Minuten der Nachspielzeit ging knapp neben das Tor und brachte Trainer, Betreuer und Fans fast zum Haareraufen. „Das gibt’s doch gar nicht“, war noch ein eher gemäßigter Verzweiflungsausruf angesichts einiger derbe missratenen Spielaktionen.
Das 2:3 hatte am Ende Bestand und hieß Sieg für den FC Teningen, den die Mannschaft mit ihrem Fanblock freudig und lautstark an der Spielfeldseite feierte, während sich der gegenüberliegende Tribünen- und Fanblock des SV Weil geradezu resigniert und ruhig leerte. Keine wehenden blau-weißen Fahnen, keine lautstarken Tröten, kein Jubelgeschrei und keine sich in den Armen liegenden Fans, kein Autokorso und keine Meisterschafts-Party.
„So ist Fußball, alles ist in einem Spiel immer möglich“, resümierte SV-Weil-Trainer Tobias Bächle und ergänzte: „Wir hatten es auf dem Fuß, aber es sollte wohl nicht sein, denn wenn die Beine schwer werden und der Kopf auch nicht mehr spielbestimmend mitregiert, dann muss man das Ergebnis so hinnehmen, wir haben die große Hürde nicht geschafft.“ Die Spieler versuchten sich inzwischen teils kopfhängend am Spielfeldrand sitzend runterzukühlen, oder teils kritisch und auch selbstkritisch mit ihren Leistungen auseinanderzusetzen.
Zweite Chance: Relegation
Trainer und Spieler, aber auch die Fans konnten sich jedoch noch auf einen Hoffnungsschimmer stützen: das Relegationsspiel. Eine zweite Chance zum Aufstieg haben die Weiler Kicker noch, wenn der zweite Tabellenplatz in der Verbandsliga-Aufstiegsrunde definitiv gehalten werden kann. „Die letzte Hoffnung ist also noch nicht gestorben“, so ein Spieler beim Verlassen des Platzes.
Laut Schiedsrichtern war die Partie fair und mit 6 zu 4 gelben Karten für den SVW nicht brutal. Auch die Polizei hatte nichts Negatives im Fanverhalten zu vermelden.