Weil am Rhein Anregungen fließen mit ein

SB-Import-Eidos
Auf diesem Areal sollen Wohnungen entstehen. Foto: sas

Plan: Verfahren für Wohnen und Handel in Gang setzen

Weil am Rhein-Haltingen (sas). Der Haltinger Ortschaftsrat hat bei einer Gegenstimme (Thomas Bayer, Grüne) und einer Enthaltung (Markus Dembowski, Grüne) für die Aufstellung des Bebauungsplans „Unter der Binzer Straße“ (dritte Änderung) votiert. Auf dem Areal will Investor Dennis Hornung wie bereits berichtet ein Mehrfamilienhaus mit elf Wohneinheiten, davon sechs Sozialwohnungen, und Einzelhandel im Erdgeschoss realisieren.

Auf den Einwand von Dembowski, dass seine bei der Vorstellung bereits geäußerte Änderungswünsche nicht Eingang in die Planung gefunden haben, erklärte Ortsvorsteher Michael Gleßner, dass es nun erst einmal um den Aufstellungsbeschluss gehe. Die Änderungswünsche gehören zu den Stellungnahmen, die dann im zweiten Verfahrensschritt betrachtet werden. Dembowski monierte etwa, dass der Anteil der Grünfläche gegen null tendiere. Sachbearbeiterin Vanessa Sauer wies darauf hin, dass der Grün-Anteil 20 Prozent betrage. Zum Beispiel sollen die Stellplätze nicht komplett versiegelt werden. Dembowski forderte außerdem eine intensive Dachbegrünung (statt extensiv) und erkundigte sich nach der Dauer der Sozialbindung. „Mindestens 15 Jahre können wir verlangen“, sagte Sauer.

Zu wenig Gewerbeflächen

Bayer ärgerte sich, dass das Baufenster von vorneherein überschritten werde. „Das ist eine Frechheit.“ Sauer versprach, dies zu prüfen. Das Baufenster könne angepasst werden. Außerdem sorgte sich Bayer, weil die Stadt über zu wenig Gewerbeflächen verfüge. Das Projekt als solches finde er gut. Er fürchte aber, dass stattdessen eine Grünfläche hinter der Festhalle für Gewerbezwecke überbaut werde.

Axel Schiffmann (UFW) wiederholte sein Anliegen, zu klären, dass zwischen den künftigen Mietern und angrenzenden Gewerbebetrieben keine Probleme aufgrund von Lärm entstehen. Ein Lärmschutzgutachten soll klären, ob auf dem Grundstück überhaupt Wohnungen zulässig sind. Schiffmann wies auch darauf hin, dass ja mit dem Einzelhandel wieder ein Geschäft auf der Fläche Platz findet. Bayers Einwand sei legitim, aber: „Das ist hier ein guter Kompromiss.“

Von einem „guten Projekt“ sprach Eugen Katzenstein (UFW). „Wir brauchen grundsätzlich Wohneinheiten – und nicht jeder Privatmann schafft sechs Sozialwohnungen“, lobte er.

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