Nicht ausdrücklich verboten ist demnach, dort zu spielen. „Es gibt keine Anhaltspunkte, dass der Gemeindevollzugsdienst dort vorgehen könnte.“ Vielmehr sei es eine Frage der allgemeinen gegenseitigen Rücksichtnahme, erklärt Sprecherin Folk. Verbotsschilder werde es daher hier nicht geben. „Es ist eine besondere Situation auf dem Berliner Platz.“ Es sei also kein Bolzplatz, doch das Fußballspielen auch nicht ausdrücklich verboten.
Dass ein Anwohner gegenüber unserer Zeitung berichtet, im Rathaus mit dem Verweis abgewimmelt worden zu sein, Weil am Rhein sei offiziell eine kinderfreundliche Kommune, will die Stadtsprecherin nicht wiederholen. Sie sagt: „Kinder brauchen ihren Raum. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht an Regeln hält.“ Möglichkeiten, den Anwohnern mit bestimmten Maßnahmen entgegenzukommen, sieht sie nicht. „Da kann man nicht viel machen.“
Geringe Chlor-Beigabe
Sorgen hinsichtlich der Wasserqualität werden nicht nur von Anwohnern laut, die Kinder im Brunnen baden sehen, sondern auch in Sozialen Medien wurde in dieser Woche das Thema diskutiert. Entgegen dortiger Aussagen gibt es Chlor im Brunnen. Die Größe und Nutzung erfordert es beim derzeit nicht in Betrieb befindlichen Brunnen auf dem Rathausplatz sowie auf dem Berliner Platz.
Dabei verweist Folk auf die Umwälzpumpe, eine gewisse Wärme und die Tatsache, dass Bürger und Tiere auch ins Wasser springen. „Es ist Usus, dass man Chlor zugibt.“ Zwischen 0,1 und 0,2 Milligramm pro Liter seien es – „also eine niedrige Dosierung“. Man sei hier damit auch weit entfernt von Schwimmbädern. „Es ist gesundheitlich bedenkenlos.“
Rechtlich sei es zudem ausreichend darauf zu verweisen, dass es kein Trinkwasser ist. Eine Weilerin sieht dies für ihren Sohn nicht als Problem an, der auch oft darin schwimmt: „Ein paar Bakterien stärken die Abwehrkräfte. Einfach daheim abduschen und gut ist.“