^ Weil am Rhein: Applaus für einen Altmeister - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Applaus für einen Altmeister

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Unverwechselbar: Kurt Ruser spielt Schnuuregige. Foto: Norbert Sedlak

Er prägte eine Ära: Mit Kurt Ruser zieht sich ein Urgestein der Weiler Fasnacht von der großen Bühne zurück.

Mit schwerer Stimme und sichtlich berührt verkündete der älteste Zunftmeister Kurt Ruser seinen Abschied von der närrischen Bühne. Nach mehr als 50 Jahren Spaß an der Fasnacht geht er nun in die närrische Rente.

Leidenschaft in Person

Die Leidenschaft, die ihn als Bub beim Schiibeschlage packte, ließ den 87-Jährigen bis zum heutigen Tag nicht mehr los. Geboren und aufgewachsen ist Ruser in Tüllingen. Seit 1971 ist er bei den Lörracher Ruebe-Waggis aktiv und schreibt für sie immer noch die Schnitzelbängg. In Weil sammelte er bei den Fasnachtseröffnungen der „Alti Fabriknäscht Cligge“ erste närrische Erfahrungen. Bei den Zunftabenden der Wiler Zipfel hatte er 1989 seinen ersten Auftritt.

In den 1990er-Jahren hob ihn der damalige Oberzunftmeister Jürgen Schaller in den Stand der Zunftmeister. Das Goldene Räbmesser mit Brillant erhielt Kurt Ruser für seine gelungenen närrischen Auftritte. Zu seinen schönsten Erinnerungen zählen die Auftritte als „Oberschwester Hildegard“ oder als „Enderlin Gusti“, als er mit einem alten Velo auf der Bühne brillierte. Unvergessen bleibt auch der Flachbildschirm beim Schnitzelbangg-Singen, mit dem er und Fritz Scherer als „d’Edelzwicker“ 25 Jahre durch die Beizen zogen und die Zuhörer mit ihren Spottversli begeisterten. Auch wenn er künftig im Lachefass und auf der Bühne nicht mehr auftrete, die Rotsuppe wolle er nicht missen und möchte sie weiterhin als Aktiver auslöffeln, betonte Ruser und war den Tränen nahe.

„Enormes Engagement“

Oberzunftmeister Dietmar. Fuchs bedankte sich für sein enormes Engagement und versüßte ihm mit Schokolade seinen Abschied.

Sein Publikum klatschte ihm begeistert und minutenlang stehenden Applaus. Als Dank gab Ruser auf seiner „Schnuuregige“ das Lied „Der Junge mit der Mundharmonika“ zum Besten.

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