Weil am Rhein Aus dem Kanderner Wald geholt

Anita Indri-Werner
  Foto: Anita Indri-Werner

Mit 25 Metern hat er eine beachtliche Größe, der Baum auf dem Lindenplatz. Schweizer Narren haben ihn gestiftet. Zahlreiche Schaulustige waren bei dem eindrücklichen Spektakel des Narrenbaumstellens dabei.

Seit Samstag steht auf dem Altweiler Lindenplatz ein prächtiger Narrenbaum. Beachtliche 25 Meter ist er hoch, an der Spitze flattern bunte Bänder und im oberen Drittel hängt ein Kranz mit den Figuren der unterschiedlichsten Weiler Fasnachtscliquen. Diese schöne Tradition gibt es seit 1981. Im Kanderner Wald ist der Baum gewachsen. Von dort wurde er hinter die evangelische Kirche gebracht und mit einem schönen Schälmuster in Spiralenform versehen.

Basler sorgen für den Baum

Gespendet wurde der Narrenbaum von der Guggemusik Negro-Rhygass aus Basel. Einige Ehemalige der Guggemusik Zinkewaggis spielen dort mit. Nach dem "Glaibasler Charivari" seien sie nach Weil gekommen und hätten dort eine „gute Zeit gehabt“, erklärt Daniel Sommer von den Negro-Rhygass. Und so sei es zur Spende gekommen. Selbstredend, dass sich die Spender in der Rinde des Baumes mit einem Monogramm verewigten. Unter der musikalischen Begleitung der Zinke Waggis wurde der Baum auf den Platz getragen.

Mit Baselstab und Initialen: Die Sponsoren haben sich im Narrenbaum verewigt. Foto: Anita Indri-Werner

Narrenbaumbammert Tobias Nordmann, der das 16. Narrenbaumstellen in Folge leitete, gab ruhig und sicher seine Anweisungen. Nach und nach wurden acht Stickel angesetzt, auf jeder Seite standen drei Mann, um diese auf den Ruf von Nordmann „Hau – Ruck – Halt“ anzuheben. Dabei sorgten zwei weitere Helfer dafür, dass mittels „Metallstibber“ die Holzstangen mit ihren Ketten an der Spitze in die richtige Position und damit um den Stamm gelegt werden konnten. Viel schräge und fetzige Guggemusik der Zinke Waggis und der Node Spucker heizten die Stimmung auf dem Platz ordentlich an .

Ein kräftiges „Hau – Ruck“

Inzwischen hatten sich hunderte von Zuschauern, teils in närrischer Verkleidung oder im Häs auf dem Platz versammelt. Gespannt verfolgten die Menschen, wie der Narrenbaum Stück für Stück angehoben wurde. Dabei korrigierte Nordmann immer wieder die Stellung der Stickel und gab mit kräftiger Stimme seine Einweisungen. Ein Kraftakt für alle Helfer. Dann, ein letzter „Hau - Ruck“. Die Spannung stieg, durch die Menge ging ein Raunen. Nein, noch war es nicht soweit. Aber dann, mit einem letzten „Hau – Ruck“ und kräftigem Anheben, versank der Stamm in der vorgesehenen Öffnung.

Istensen Zsolt besteigt den Baum. Foto: Anita Indri-Werner

Hoch auf den Baum

Auf dem Platz brach der Jubel aus. Nun war Istensen Zsolt von den Räbbuuren gefragt. Behänd kletterte Zsolt auf den Baum und befestigte hoch oben den von Dieter Bache gespendeten Kranz mit den Traditionsfiguren. Inzwischen hatten Hartmut Dauder und Hans-Peter Bader Spiegeleier gebraten, um die Helfer nach deren anstrengenden Arbeit zu stärken. „In diesem Jahr hatten wir viele neue Helfer dabei, aber auch alte, erfahrene Hasen“, stellt Narrenbaumbammert Nordmann fest. Insgesamt habe alles sehr gut geklappt und er sei sehr zufrieden mit dem Verlauf. Jetzt war aller Grund zum Feiern da. An den Ständen der Räbbuure und im Waggisschopf genossen die Besucher den Beginn einer unbeschwerten Fasnachtszeit in Weil am Rhein.

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