„Ausbeute“ ist oft immens

Eine Gruppe engagierter Bürger aus Weil am Rhein befreit Teile der Stadt und ihrer naturnahen Umgebung seit zwei Jahren regelmäßig ehrenamtlich von Müll. Dabei kommt einiges zusammen.

Weil am Rhein. Die Weiler, die sich mit dem „Cleanup-Team Dreiländereck“ an der regelmäßigen Säuberung des Wiese-Flussabschnitts zwischen Lörrach-Stetten und Tumringen beteiligen, wobei allerhand Plastikmüll und anderer Unrat gesammelt und entfernt wird, sind vor einiger Zeit auch auf das Müllproblem in der eigenen Stadt aufmerksam geworden, heißt es in einer Mitteilung. Die Gruppe zieht durch die Straßen von Weil und Umgebung, um das einzusammeln, was andere offensichtlich einfach so wegwerfen.

Mülltüte im Gepäck

„Oft“, so eine Teilnehmerin, „wird der Müll einfach in hohem Bogen aus dem fahrenden Auto geworfen.“ Sogar bei privaten Spaziergängen seien Müllsäcke, Handschuhe oder Zangen stets dabei. „Ich kann einfach nicht an achtlos weggeworfenem Müll vorbeigehen. Selbst auf dem Arbeitsweg zu Fuß von Weil nach Friedlingen ist stets eine Mülltüte in der Handtasche. Voll wird diese Tüte eigentlich immer, und zwar schneller, als man denkt.“

Bei größeren Gruppenaktionen braucht es auch einen Leiterwagen oder ein Auto, um die Müllmassen zu transportieren. Diese Sammelaktionen finden nun bereits seit zwei Jahren regelmäßig statt. Vergangenen Sonntagnachmittag waren wieder zehn freiwillige Weiler, Otterbacher und Friedlinger „Cleaner“, davon sechs Erwachsene und vier Jugendliche, fast zwei Stunden damit beschäftigt, den Hang zwischen Polizeirevier und Regenüberlaufbecken im Mooswald vom angehäuften Müll zu befreien. Vermutlich werfen dort Fußgänger, Radfahrer und Autoinsassen Müll gedankenlos über die Leitplanke, meinen die engagierten Bürger. Die „Ausbeute“ auf diesem kleinen Abschnitt sei wieder einmal immens gewesen.

Der gefundene Müll wird noch am Ort getrennt in gelber Sack, Metall, Glas, Dosen, Restmüll und Pfand. Der Pfanderlös wird gesammelt und am Jahresende für einen guten Zweck gespendet.