Feuerwache "wie gebaut für ein Autokino"
Falls die Schlange zu lang wird, wie am Freitagabend der Fall, kann der Parkplatz vor der Feuerwache als Puffer genutzt werden. „Die Anlage hier ist ideal, wie gebaut für ein Autokino“, schwärmt der Kulturamtsleiter. Dennoch soll nächstes Jahr wenn möglich wieder das Kieswerk-Open-Air stattfinden. „Das ist nochmal etwas ganz anderes mit den kulinarischen und musikalischen Angeboten.“
Auf dem LGS-Parkplatz werden die Autos dann sortiert – die niedrigeren dürfen vorne stehen, die höheren weiter hinten. Die Helfer weisen mit Leuchtsignalen den Weg. Am Samstagabend war auch ein Wohnmobil vor Ort. „Das geht, es gibt keine Höhenbegrenzung.“ Wenn die kleineren Fahrzeuge alle einen Platz haben, dürfen die größeren weiter vorrücken.
„Toll, dass die sowas machen“, meint eine Großmutter, die am Samstag mit ihren drei Enkeln gekommen ist. „Sowas hatten wir in Weil noch nie.“ Das Kieswerk-Open-Air sei auch toll, findet sie. „Aber da läuft halt nichts für Kinder.“ Vom „Ostwind“-Streifen zeigt sich die Oma begeistert: „Das ist ein toller Film – und schon der fünfte Teil.“
Ton kommt übers Autoradio
Mitten auf dem Parkplatz steht der Projektionswagen mit Antenne. Von dort aus wird der Filmton gesendet, außerdem befindet sich im Wagen der Projektor, der die bunten Bilder auf die Leinwand bringt. „Der Ton kann über eine UKW-Frequenz mit dem Autoradio empfangen werden“, erklärt Tim Feis von der Firma Evented. Diese ist sonst auch immer beim Kieswerk-Open-Air im Einsatz.
Die Firma sei einer von drei Anbietern in Deutschland, die über solch große Leinwände verfügen. „Diese Leinwand ist 16 Meter breit und acht Meter hoch“, erläutert Feis. Dort wird vor dem Filmbeginn auch die Frequenz eingeblendet, die am Autoradio eingestellt werden muss.
„Wir haben aber auch noch Leinwände mit den Maßen 24 mal zwölf Meter und 27 mal elf Meter. Da können dann schon mal 1200 Autos davor stehen.“ Der LGS-Parkplatz sei für solche Ausmaße jedoch zu klein. „Aber zum Beispiel in Hannover vor dem Stadion geht das.“
Aufblasbare Leinwand
Bei der Leinwand handelt es sich um einen sogenannten Airscreen, der aufgeblasen wird. „Das dauert 20 bis 30 Minuten“, weiß Kulturamtsleiter Spörrer. Tagsüber wird die Luft aus Sicherheitsgründen abgelassen. „Die Leinwand liegt dann einfach als schwarze Folie auf dem Boden.“ Daneben befindet sich der Lüfter.
Apropos Technik: Für den Fall, dass jemand den Ton nicht über sein Autoradio empfangen kann, werden ein paar Kofferradios bereitgehalten, die man sich ausleihen kann. Und sollte ein Fahrzeug nach der Filmvorführung nicht mehr anspringen, weil die Autobatterie leer ist, gibt es Starthilfe. „Am Freitagabend war das bei zwei, drei Autos nötig“, berichtet Spörrer.
Auch die passende Infrastruktur ist vorhanden: Die Toilettenhäuschen vorne an der Zufahrt sind geöffnet.
Ab 21 Uhr steht am heutigen Montag der bei der Berlinale mit einem silbernen Bären für die beste darstellerische Leistung ausgezeichnete Film „Ich bin dein Mensch“ auf dem Programm.
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Weitere Infos zum Programm unter www.autokino-weil.de/