Ebenso wie sein früherer Kollege Klaus Hartmann (82) ist ihm aber auch der Bahnunfall am 21. Juli 1971 in Rheinweiler in Erinnerung geblieben, bei dem 25 Menschen starben und 121 zum Teil schwer verletzt worden. Das Unglück wirkte sich bis Weil aus. Schon seinerzeit kam es zudem immer wieder vor, dass Menschen ihrem Leben auf den Gleisen ein Ende setzten, was ebenfalls einigen der Senioren noch als schlimmes Bild vor Augen ist.
Privatisierung als „Knackpunkt“
Die abwechslungsreiche Arbeit bei der Bahn hat Heinz Ehler, 78, bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand vor 18 Jahren geschätzt. „Ich habe mich gut auf die Bahn eingestellt“, wobei er statt als Fahrdienstleiter lieber als Lokführer tätig gewesen wäre. In diesen Tagen sieht er wie seine Ex-Kollegen die Bahn-Politik kritisch. „Ich würde nicht zurückwollen in die DB-Ebene.“ Die Privatisierung nennt Maier als „Knackpunkt“. „Mit der Firma kann man nicht mehr verreisen“, kritisiert Walter Schepperle Verspätungen und mehr. Kurz mal dringend benötigte Waren nach Albbruck zu lotsen, wie es Günther Schepperle noch meisterte, sei heute nicht mehr möglich. „Dafür braucht man ein Vierteljahr.“
Mit dem Bahnhof-Kapitel habe er zudem abgeschlossen. Dies sei kein Bahnhof, sondern nur ein Haltepunkt, so der Tenor der Ex-Mitarbeiter. Auch fehle es insgesamt an Personal und an Ersatzzügen, die schnell bereit gestellt werden könnten.
Eine positive Entwicklung gebe es neben der erfolgreichen SBB-Geschichte auf der Wiesentalstrecke auch noch, merkt Hartmann an: „Die Toiletten sind besser geworden. Es fällt nicht mehr ins Gleis.“