Weil am Rhein Bald wieder Vorstellungen?

Saskia Scherer
Von 81 Sitzplätzen könnte Klaus-Peter Klein nur 15 belegen, deshalb bleibt das TAM geschlossen. Foto: Adrian Steineck (Archiv)

Lockerung: Theater am Mühlenrain bleibt geschlossen, Kino öffnet möglicherweise

Weil am Rhein - Im Bereich der Kulturveranstaltungen sind für den 1. Juni Lockerungen angekündigt. Unter diesen Bedingungen dürften auch Kinos und Theater wieder öffnen. Im Weiler Kulturamt sorgt die neue Verordnung laut Stadtsprecherin Junia Folk nicht für unmittelbare Aktivitäten.

„Die Großveranstaltungen sind ohnehin abgesagt und was dies für kleinere Veranstaltungen bedeutet, muss erst noch eruiert werden. Es ist noch zu frisch“, erklärt sie.

Öffentliche Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen für bis zu 100 Zuschauer sollen wieder erlaubt werden. Es gelten die gängigen Regeln von eineinhalb Metern Abstand, separatem Ein- und Ausgang und so weiter.

Auflagen im TAM "definitiv nicht umsetzbar"

Für Klaus-Peter Klein, Leiter des Theaters am Mühlenrain (TAM), ist das definitiv nicht umsetzbar. „Bei 81 regulären Sitzplätzen könnte ich nur 15 belegen“, erklärt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Damit sich Besucher beim Betreten und Verlassen nicht in die Quere kommen, müsste er die Nottreppe auf der Rückseite als Ausgang deklarieren. „Das wäre aber für ältere Besucher nicht ganz so einfach.“ Auch Desinfektionsmaßnahmen, Bodenmarkierungen und eine Plexiglaswand beim Getränke-Ausschank wären nötig.

„Und selbst, wenn das alles geklärt wäre, bliebe die Frage: Wer spielt?“ Bei 15 Besuchern könne er kein siebenköpfiges Ensemble auf die Bühne holen. „Und bei einem Zwei-Personen-Stück ist der Abstand nicht zu gewährleisten.“

Deshalb wird der Betrieb im TAM nach wie vor auf Eis liegen. „Das ist sehr schade. Ich bin ein optimistischer Mensch, aber ich glaube, das wird uns noch eine ganze Weile begleiten“, bedauert Klein. Die Situation sei sehr traurig. „Wir wurden im März im vollen Lauf erwischt, es waren viele Veranstaltungen ausverkauft und dann ging der Betrieb von 100 auf null.“ Die Stadt stunde ihm die Miete bis September. „Dann ist der Plan, dass wir uns zusammensetzen und weitersehen.“ Der Theaterleiter hoffe sehr, dass ein gemeinsamer Weg gefunden werde.

„Am Tüfteln“ im Kino

Wolfgang Traber, der den Kinopalast im Rheincenter betreibt, ist „am Tüfteln“, wie er sagt. „Die konkreten Vorgaben des Landes fehlen ja noch, sind aber zeitnah angekündigt.“ Wenn die Umsetzung möglich sei, mache er gerne wieder auf. „Wir haben einen Termin im Kopf und wir sind vorbereitet.“ Zum Beispiel seien schon Plexiglasscheiben angebracht oder der Weg auf dem Boden markiert worden. „Aber es gilt eben noch abzuwarten, welche Maßnahmen wir konkret durchführen müssen“, hat er deshalb noch keine endgültige Entscheidung gefällt.

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