Weil am Rhein Barocker Klangzauber

Weiler Zeitung

Konzert: Kammerorchester „Musica antiqua Basel“ glänzend

Zu einem Hörerlebnis von berückender Klangsinnlichkeit geriet einmal mehr das Weihnachtskonzert des Kammerorchesters „Musica antiqua Basel“, das im Dreiländereck die Freunde festlicher Barockmusik bereits seit drei Jahrzehnten beglückt.

Von Walter Bronner

Weil am Rhein. Aufführungen waren diesmal zuerst in der Christuskirche Rheinfelden (wir berichteten ausführlich auf unserer Samstags-Kulturseite), sodann in der Dorfkirche Riehen und zum Abschluss am Stephanstag in der wie gewohnt vollbesetzten katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Weil am Rhein.

Dabei erinnerte Kulturamtsleiter Tonio Paßlick in seiner Grußbotschaft an die Anfangszeit des von Fridolin Uhlenhut begründeten und bis heute geleiteten Kammerkonzerts mit Kultstatus. Ursprünglich waren dessen Aufführungen in der Altweiler Kirche und seit 1989 im damals neu errichteten Gotteshaus der katholischen Pfarrgemeinde. Paßlick würdigte auch die besondere Verbundenheit Uhlenhuts mit der Stadt Weil und seine außerordentlichen Verdienste um das hiesige Musikleben. Dies vor allem als Dirigent der Orchestergesellschaft, die er seit den 1960er-Jahren bis 2013 leitete.

Diesmal wurde das Weihnachtskonzert mit einer Besetzung von je vier ersten und zweiten Violinen, je zwei Bratschen und Celli nebst Kontrabass und Kastenorgel bestritten. Und das von lauter vorzüglich Instrumentalisten, deren perfekte Intonation einen süffigen Sound erzeugte. Das Programm stand dabei durchweg in direktem Bezug zur Weihnachtszeit. Denn die dargebotenen Kompositionen wurden von ihren Tobschöpfern eigens für die festlichen Tage geschrieben.

So die beiden melodisch und harmonisch anrührenden und von Hirtenmelodien durchwirkten „Concerti pastorale“ von Johann Melchior Molter und Johann Christoph Pez und das hierzulande noch nie aufgeführte hauchzarte Konzert „Il Riposo per il S.S. Natale“ für Solovioline und einem ausschließlich mit Streichinstrumenten besetzten Orchester, das Antonio Vivaldi eigens „zur Feier der Heligen Nacht“ komponiert hatte und dessen Solopart von Primgeiger Stefan Horvath mit stupender spieltechnischer Brillanz zelebriert wurde.

Zu hören waren außerdem eine auf französischen Weihnachtsliedern (Noëls) basierende Sinfonie von Michel Corette und die achtteilige Folge der „Noëls pour les Instruments“ von Marc Antoine Charpentier. Klingende Danksagung für den anhaltenden Applaus war die berückende „Pastorale“ aus Arcangelo Corellis berühmtem Weihnachtskonzert.

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