Weil am Rhein Barsäule für zuhause

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Den ersten Platz erhält Paul Vietz mit seinem Gesellenstück „Barsäule in Nussbaumoptik“. Foto: zVg

Preis: Paul Vietz erreicht ersten Platz bei „Die Gute Form“

Weil am Rhein - Praktisch und platzsparend ist die selbstkreierte und -konstruierte Bar von Schreinergeselle Paul Vietz. Der ehemalige Auszubildende von „Ranz Raumkonzepte“ in Weil am Rhein hatte sein Gesellenstück beim Wettbewerb „Die Gute Form“ angemeldet und prompt den ersten Platz gemacht.

In seinem dritten und letzten Lehrjahr zum Schreinergesellen hatte Vietz sich zur Aufgabe gemacht, eine Bar zu konstruieren. „Zuerst wusste ich gar nicht, was ich machen will, das hat sich einfach entwickelt“, sagt Vietz im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihm sei es nur wichtig gewesen, etwas zu bauen, was man zwar nicht unbedingt braucht, aber dennoch schön ist, wenn man es hat. Sein Nebenjob hinter der Bar gab ihm dann den letzten Wink mit dem Zaunfall.

Die Barsäule entstand im Rahmen seiner Gesellenprüfung. „Dass das Stück für den Wettbewerb eingereicht wurde, lag an meinem Chef. Er ist Leiter der Arbeitsgruppe Schreiner Baden, daher war es klar, dass wir mitmachen mussten“, sagt Vietz mit einem Augenzwinkern.

Im März war die Vorabgabe, bei der das Konzept vorgestellt und anhand eines Punktekatalogs der Schwierigkeitsgrad eingestuft wird. Der Lörracher zeichnete seine Pläne von Hand, da Computer und Software nicht miteinander funktionierten. „Allein für die Pläne benötigte ich knapp 100 Arbeitsstunden.“ Der Lörracher hatte sich extra Urlaub genommen, um sich auf das Konzept zu konzentrieren. „Ich habe mir selbst Druck gemacht, denn wenn ich schon etwas mache, dann will ich auch, dass es gut wird. Da kam mein Ehrgeiz heraus“, lacht Vietz.

Und ein gut durchdachtes Konzept ist sehr wichtig, denn sobald die Pläne für das Konstrukt stehen, dürfen keine Abwandlungen mehr vorgenommen. Zum Bauen der Barsäule hatte der 23-Jährige zwei Wochen, sprich 80 Arbeitsstunden von der Weiler Firma freigestellt bekommen.

Anders als in den Jahren zuvor wurden diesmal Bilder von den Kreationen gemacht und zur Bewertung der Jury von „Die gute Form“ geschickt. „Das ist etwas ganz anderes. Man kann so gar nicht die Türen öffnen oder die Oberfläche fühlen“, findet Vietz. Dennoch freut er sich, dass er den ersten Platz unter acht Mitbewerbern erreicht hat. „Mühe für sein Gesellenstück gibt man sich sowieso, aber mit einem Preis ist es einfach besser“, freut sich der Schreiner.

Am Mittwoch fand die Preisvergabe statt. Zu gewinnen gab es alles, was auf dem weiteren Schreiner-Weg gebraucht werden kann. Für den ersten Platz gab es zum Beispiel eine Handkreissäge.

Eingeweiht wurde die Barsäule coronabedingt noch nicht. Doch sobald es die Verordnungen erlauben, werde dies mit Freunden nachgeholt, versichert Vietz.

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