^ Weil am Rhein: Baugenossenschaft steht gut da - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Baugenossenschaft steht gut da

Weiler Zeitung
Der Vorstand der Baugenossenschaft Haltingen-Weil (v.l.): Michael Moser, Geschäftsführer Rainer Hunn, Andreas Rühle, Margrit Paul, Peter Erhardt, Annika Baum, Jürgen Zuckschwert und Peter Blubacher Foto: Weiler Zeitung

Mitgliederversammlung: Geschäftsführer Hunn: Weiterer Wohnraum dringend benötigt / Bilanz vorgelegt

Wie dringend Wohnraum benötigt wird, verdeutlichte Rainer Hunn, Geschäftsführer der Baugenossenschaft Haltingen-Weil, bei der sehr gut besuchten Mitgliederversammlung im kathoilschen Gemeindesaal. Einstimmig wurden die Aufsichtsräte Jürgen Zuckschwert und Andreas Rühle wiedergewählt.

Weil am Rhein (sc). Hunn stellte den Jahresbericht vor. „Wir brauchen Wohnraum und nicht begrünte Fassaden oder großzügig angelegte Fahrradunterstellungen“, sagte der Geschäftsführer. Im Bestand der Baugenossenschaft befanden sich zum Ende vergangenen Jahres 730 Wohnungen, acht gewerbliche Einheiten, 360 Garagen und Carpots sowie 249 Autoabstellplätze. Die vermietete Wohn- und Nutzfläche betrug rund 54 000 Quadratmeter. Die Durchschnittsmiete je Quadratmeter beläuft sich auf 6,14 Euro. „Das ist unser Beitrag für bezahlbaren Wohnraum“, sagte Hunn.

Fast alle Mehrfamilienhäuser seien energetisch saniert worden. Laufende Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten sowie die Investitionen in Neubauten verschlangen im Geschäftsjahr rund drei Millionen Euro. Die Zahl der Mitglieder ist wesentlich höher als der anzubietende Wohnungsbestand. In der Folge wurde ein Aufnahmestopp beschlossen, der laut Hunn wieder aufgehoben wird, sobald sich die Situation entspannt.

Auf die Geschäftsanteile werden, so der Beschluss des Vorstands und des Aufsichtsrats, eine Dividende in Höhe von vier Prozent ausgeschüttet. Das Geschäftsjahr 2016 schließt mit einem Gesamtüberschuss von rund zwei Millionen Euro Euro ab, was im Wesentlichen auf den Verkauf von sechs Einfamilienhäusern zurückzuführen sei. Aus diesem Überschuss werden 1,9 Millionen Euro den Rücklagen zugeführt, um das Eigenkapital zu stärken.

Die Baugenossenschaft Haltingen-Weil, die 2206 Mitglieder hat und wirtschaftlich gut dasteht, expandiert weiter. An der Gustave-Fecht-Straße werden 33 Mietwohnungen gebaut, die Mitte 2019 bezogen werden können. 7,5 Millionen Euro betragen die reinen Baukosten. Weitere zwölf Wohnungen entstehen durch den Ausbau der Dachgeschosse von zwei Häusern an der Lindenstraße in Haltingen. Die Häuser werden mordernisiert und aufgestockt.

Als wichtige Aufgabe bezeichnete es der Geschäftsführer, bezahlbare Flächen zu finden, die bebaut werden können. „Es kann aber kein Wachstum um jeden Preis sein, die wirtschaftliche Tragfähigkeit hat immer oberste Priorität“, betonte Hunn.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Peter Ehrhardt, berichtete über die Tätigkeit des Aufsichtsrats, während Michael Moser im Prüfungsbericht die Vermögenslage der Baugenossenschaft darstellte, die geordnet sei. Die Bilanzsumme der Baugenossenschaft beträgt 47,7 Millionen Euro.

„Der Überschuss ist beachtlich“, stellte Erster Bürgermeister Christoph Huber fest. Erschwert werde das Handeln zur Lösung der überhitzten Wohnungmarktsituation auch durch die Notwendigkeit der europaweiten Ausschreibung. Mietpreisgrenze und Mietoberbegrenzungsverordnung seien letztendlich nichts als leere Worthülsen. Huber zeigte an Zahlen auf, dass die Entwicklung der Bevölkerungszahl seit 2015 um 15,4 Prozent zugenommen habe, die Zahl der Kraftfahrzeuge jedoch um 67 Prozent gewachsen sei. Nachverdichtung oder Umnutzung brächten gleichzeitig eine Überfrachtung der Straßenräume mit sich. Einstimmig erwirkte Huber die Entlastung des Aufsichtsrats und des Vorstands.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading