Weil am Rhein „Begleitung ist immer hilfreich“

Weiler Zeitung
OB Wolfgang Dietz (Mitte) begrüßte Anfang September mit Personalleiter Christoph Braun (hinten links) und der Jugend- und Auszubildendenvertreterin Khira Makkar (Zweite von links, letzte Reihe) die neun Jugendlichen im Rathaus.Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Interview: Jugend- und Auszubildendenvertreterin rät Azubis zu Selbstbewusstsein und Freundlichkeit

Ausbildung in Coronazeiten: Die Jugend- und Auszubildendenvertreterin der Stadt, Khira Makkar, weiß, dass dies aktuell mit besonderen Rahmenbedingungen verbunden ist.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Wie die „Neuen“ ticken, aber auch welchen Rat die Ausgelernte den Auszubildenden mit auf den Weg gibt, wollte unsere Zeitung von Khira Makkar wissen.

Frage: Ist der Start für die neuen Auszubildenden dieses Jahr coronabedingt sehr anders?

Ja, das würde ich in jedem Fall sagen. Auch wenn wir unser Bestes gegeben haben, den Start trotz der aktuellen Situation so „normal“ wie möglich zu gestalten. Natürlich mussten wir Abstand halten, es gab kein gemeinsames Frühstück und die Azubi-Reise musste leider auch ausfallen. Allerdings hoffe ich, dass sich die Auszubildenden trotz allem wohlgefühlt haben und einen angenehmen Start hatten.

Frage: Wie ticken denn ,,die Neuen’’?

Die neuen Auszubildenden in allen Bereichen, sei es Verwaltung, Erzieher, Gärtner oder Bauzeichner, sind alle sehr motiviert und freuen sich auf ihren neuen Lebensabschnitt. Sie sind alle sehr interessiert und haben bereits viele Fragen gestellt beziehungsweise sich auch untereinander schon viel ausgetauscht.

Frage: Wie würde ein Rat lauten, den Sie den neuen Auszubildenden mit auf den Weg geben?

Da fallen mir zwei sehr wichtige Dinge ein. Erstens: Bleibt euch treu! Geht selbstbewusst an jede Situation heran, und traut euch, auch mal eine persönliche Meinung zu sagen. Zweitens: Freundlichkeit! Mit einem Lächeln geht alles leichter. Sei es gegenüber Vorgesetzten, Kollegen, Bürgern, Eltern et cetera. Schenkt man dem Gegenüber ein Lächeln, bekommt man meistens ein Lächeln zurück.

Frage: Seit wann haben Sie das Amt inne und wie kamen Sie dazu, die Verantwortung zu übernehmen?

Ich bin seit April 2019, kurz nach Ende meiner eigenen Ausbildungszeit, Jugend- und Auszubildendenvertreterin zusammen mit meinen Kolleginnen Theresa Schöpflin und Melina Kern. Man wird für eine Periode von zweieinhalb Jahren gewählt. Bereits während meiner Azubi-Zeit habe ich gemerkt, dass ich gerne Verantwortung übernehme, gerade beruflich. Dazu kommt, dass mir soziales Engagement grundsätzlich sehr wichtig ist. In der Lebensphase während der Ausbildung ist Begleitung immer hilfreich. Ich wollte, dass die anderen Azubis genauso gerne zur Arbeit gehen, wie ich. So hat es für mich gut gepasst, als das Thema Neuwahl aufkam, dies zu verwirklichen.

Frage: Können Sie sich noch an Ihren ersten Tag erinnern?

Oh ja, auf jeden Fall! Das war der 1. September 2016. Ich war sehr aufgeregt, habe mich aber gefreut und war neugierig auf das, was mich erwartet. Es war ein sehr heißer Tag, und wir haben sehr viele Informationen bekommen, ich weiß noch, wie kaputt ich am Abend war. Am meisten hat mich gefreut, dass man auch die Auszubildenden aus den anderen Bereichen kennenlernen durfte und sich untereinander austauschen konnte. So ist einem der Start viel leichter gefallen, da wir alle im selben Boot saßen.

Frage: Was hat Sie selbst dazu bewogen, eine Laufbahn in der Verwaltung einzuschlagen?

Seit der Schule interessierte ich mich für organisatorische Tätigkeiten und Gesetze. Während man dann überlegt, welche Ausbildung man denn gerne nach der Schule beginnen möchte, spricht man mit Freunden und Familie. Dort habe ich dann sehr oft gehört, dass eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten sehr gut zu mir passen würde. Nachdem ich mich dann genau informiert hatte, bin ich zum Entschluss gekommen, mich auf die Ausbildung zu bewerben. Ich bin bis heute zufrieden und glücklich mit meiner Entscheidung und arbeite seit Abschluss meiner Ausbildung als Sachbearbeiterin im Ausländerwesen.

Die Hauptaufgabe der Jugend- und Ausbildungsvertretung ist es, darauf zu achten, dass die gesetzlichen Vorschriften vom Arbeitgeber eingehalten werden. Außerdem soll den jungen Menschen damit eine allgemeine Unterstützung geboten werden. Die Jugend- und Auszubildendenvertretung vertritt die Jugendlichen im Personalrat und nimmt unter anderem einmal im Monat an den Personalratssitzungen beratend teil. Sie vertritt den Personalrat bei Vorstellungsgesprächen von Auszubildenden und darf bei der Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten mitentscheiden. Sie organisiert Veranstaltungen für Auszubildende – zum Beispiel Sommertreffen, JAV-Versammlung und Neujahrsessen.

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