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Weil am Rhein Bereiche genauer untersuchen

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Hier können Fußgänger ein Päuschen einlegen: auf dem Marktplatz im Bereich der Gartenstadt. Foto: zVg/Bähr

Fußverkehr-Check: Erste Vor-Ort-Begehung / Rund 30 Personen mit von der Partie

30 Personen waren bei der ersten Vor-Ort-Begehung im Rahmen des Fußverkehr-Checks mit von der Partie. Diese führte auf einer Strecke von rund zwei Kilometern durch die Innenstadt. Bürger, Gemeinderäte, Verbandsvertreter sowie Mitarbeiter der Verwaltung machten sich auf den Weg auf die Socken, um zusammen mit den Verantwortlichen des externen Fachbüros Planersocietät acht Stationen im Innenstadtbereich genauer unter die Lupe zu nehmen.

Weil am Rhein. Schon nach wenigen Metern wurde deutlich, dass Handlungsbedarf im Bereich des Fußverkehrs besteht, eine optimale Infrastruktur aber gleichwohl eine Herausforderung der besonderen Art darstellt, teilt die Stadtverwaltung mit. Mobilitätseingeschränkte Personen benötigten beispielsweise barrierefreie Gehwege, während für seheingeschränkte Personen taktile Leitelemente oder andere Richtungsgeber zur Orientierung im öffentlichen Raum unabdingbar sind.

Um die Perspektive bei der Fortbewegung im Straßenraum wechseln zu können, hatte das Fachbüro für die Teilnehmer verschiedene Hilfsmaterialien, wie Brillen, die die Sehkraft einschränken, Taststöcke oder Warnwesten mitgebracht. So konnten sie den Verlust der natürlichen Fähigkeiten simulieren.

Zur Sprache kamen bei der ersten von zwei Vor-Ort-Begehungen neben zu schmalen Wegen auch unebene Oberflächenbeläge, die sich aufgrund von Baumwurzeln auftun, Bepflanzungen, die die Sichtfelder an Querungspunkten einschränken oder Aufenthaltsmöglichkeiten, die Verbesserungspotenzial aufweisen.

Neben Schwachstellen wurden im Verlauf des Spaziergangs jedoch auch die städteräumlichen Qualitäten im Zentrum der Weiler Kernstadt deutlich. Die Platanenallee in der Kaiserstraße entlang einer der ersten Gartenstädte Deutschlands, der Markt- oder Hebelplatz, die zum Verweilen einladen, oder auch die kurze Entfernung – sechs Gehminuten beziehungsweise 435 Meter – zwischen Sparkassenplatz und Schlaichturm.

Nächster Termin am 20. Oktober

Zweiter Teil der Vor-Ort-Begehung steigt am Donnerstag, 20. Oktober. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr an der S-Bahn-Haltestelle „Weil am Rhein-Ost“. Auf dem rund 1,6 Kilometer langen Spaziergang werden im Sanierungsgebiet Alt-Weil die Bereiche der Hinterdorfstraße, der Hauptstraße, des Lindenplatzes zwischen Stapflehus und der Kirche über den Bläsiring, am Kreuzungsbereich Römer-/Hauptstraße sowie in Richtung Altes Rathaus im Detail beleuchtet und diskutiert.

Anschließend werden im weiteren Prozess die benannten Punkte systematisch kategorisiert und als Grundlage für zukünftige Projekte im Stadtplanungs- und Mobilitätsbereich einfließen, heißt es. „Sichere Querungsmöglichkeiten, Sichtbeziehungen in Kurven- und Querungsbereichen oder auch Aufenthaltsqualitäten im öffentlichen Raum können Handlungsschwerpunkte künftiger Maßnahmen sein“, macht Julian Herzel von der Stadtplanung im Rathaus deutlich.

Durchaus positiv zu bewerten sei, dass bereits rund 80 Prozent der Straßen in Weil mit mindestens einem einseitigen Gehweg ausgestattet sind. Die Gesamtlänge beträgt rund 200 Kilometer.

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