Zwei der berühmtesten Quartette der Kammermusikliteratur, Joseph Haydns Quintenquartett und das Rosamunde-Quartett von Franz Schubert, standen auf dem Programm. Die hohen technischen und musikalischen Anforderungen dieser Werke bewältigte das junge Quartett souverän. Die düstere Grundstimmung im ersten Satz des Quartetts von Haydn wurde gekonnt umgesetzt, das Quintenmotiv schön herausgearbeitet.
Auf die wunderbar gesanglich gestalteten Kantilenen des zweiten Satzes folgte das so genannte Hexenmenuett in einer kontrastreichen, spröden und herben Tongebung. Im wieder dramatisch angelegten vierten Satz glänzten die vier jungen Musiker erneut mit Virtuosität, Präzision und musikalischem Esprit. Besonders beeindruckend war, wie es den vier Jugendlichen gelang, die emotionale Tiefe und Melancholie in Schuberts Rosamunde-Quartett zum Klingen zu bringen, heißt es weiter. Die Gestaltung der Gegensätze zwischen Dur und Moll, zwischen gesanglichen und kontrapunktischen Passagen zeugte von einer musikalischen Reife, die bei so jungen Künstlern überrascht.