Weil am Rhein Besonderes Jahr für Märkt

(sif)
Das Märkter Festkomitee, das mit Unterstützung durch die Vereinsvorsitzenden das Märkter Ortsjubiläum vorbereitet (v.l.): Uli Weber, Brigitta Götzmann, Christoph Schröder, Monika Stächelin, Patricia Glessinger, Stefan Hofmann, Sven Lenz, Sabine Theil und Hanspeter Lenz. Foto: Siegfried Feuchter

Ortsjubiläum: Vor 850 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Neun Veranstaltungen.

Weil am Rhein-Märkt - Ein besonderes Jahr ist für den Stadtteil Märkt mit seinen 760 Einwohnern angebrochen. Das ehemalige Fischerdorf kann die erste urkundliche Erwähnung vor 850 Jahren feiern. Mit neun Veranstaltungen übers Jahr verteilt wird dies gebührend getan. Die zentrale Feier mit Festakt und einem Tag der Vereine ist für den 6. und 7. April geplant.

Wie die Märkter ihr Ortsjubiläum feiern werden, haben in einem Pressegespräch das Organisationsteam und die Vereinsvorsitzendensowie Stadtführerin Sabine Theil dargelegt und den „Fahrplan für das Jubiläumsjahr“ vorgestellt.

Banner und Fahne weisen auf Jubiläum hin

Mit Bannern über der Straße an den Ortseingängen und einer Fahne vor dem Rathaus, die Anfang Januar aufgehängt werden, soll auf das geschichtsträchtige Datum und das Jubiläumsjahr aufmerksam gemacht werden. Außerdem wurde ein Logo entwickelt, das Norbert Jeger, ein Arbeitskollege von Immo Glessinger, in enger Abstimmung mit dem Organisationsteam gestaltete. In Erinnerung an das ehemalige Fischerdorf ist ein stilisierter Salm sowie das Wappen integriert. Zudem werden T-Shirts für das Jubiläum angefertigt, die am 7. April beim Tag der Vereine präsentiert werden. Und beim Festakt einen Tag zuvor werden auch die neuen Weingläser mit Stiel und aufgedrucktem Jubiläumslogo vorgestellt, berichtete Patricia Glessinger. Zentrale Feier im April Nach der Auftaktveranstaltung am 6. Januar mit Kreisarchivar Oliver Uthe rückt im April die zentrale Veranstaltung des Jubiläumsjahres in den Mittelpunkt. Am Samstag, 6. April, gibt es in der Altrheinhalle einen vom Musikverein Märkt und dem Eimeldinger Frauenchor musikalisch umrahmten Festakt, zu dem neben der Märkter Bevölkerung geladene Gäste eingeladen sind. Die Festrede von Fred Wehrle aus Malsburg-Marzell, ein ausgewiesener Kenner in Brauchtums- und Trachtenfragen sowie der Heimatgeschichte, wird durch eine Ansprache von Weils OB Wolfgang Dietz sowie durch Grußworte von Landrätin Marion Dammann und Eimeldingens Bürgermeister Oliver Friebolin flankiert.

Zugleich präsentieren an diesem Abend Ortsvorsteher und Ortschaftsrat eine von Heinrich Huber aus Märkt gestaltete Ausstellung „Vom Fischerdorf zum Industriestandort – Leben und Broterwerb im Spiegel der Zeit“. Wer dazu noch alte Fotos beisteuern kann – von Gebäuden, Personen, der Fischerei und der Landwirtschaft –, soll diese bei Huber im Materaweg 17 abgeben. In der Ausstellung wird anhand von Fotos gezeigt, wie sich das Fischerdorf entwickelte, ebenso wie der Verlauf des Rheins die Gemarkungsgrenzen veränderte. „Wie Märkt früher ausgesehen hat, wollen wir nahebringen, denn dieses Wissen geht immer mehr verloren“, sagte Hofmann.

Tag der Vereine

Der Sonntag, 7. April, steht dann ganz im Zeichen der Vereine. Zunächst gibt es einen ökumenischen Gottesdienst, den Dekan Gerd Möller und Pfarrer Jochen Debus halten werden und der vom Posauenchor Binzen-Rümmingen umrahmt wird. Ein Frühschoppenkonzert des Musikvereins sowie nachmittags Darbietungen der Abteilungen des SV Märkt und der Sportvereinigung Märkt-Eimeldingen mit Jazztanz, Aerobic, Zumba und Seniorengymnastik, Rundfahrten für Kinder mit dem Feuerwehrauto sowie offene Schultüren mit besonderen Einblicken, einer Dorf-Rallye und Bastelmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt des Geschehens.

Musik des Mittelalters

Einen musikalischen Leckerbissen servieren die Märkter am Sonntag, 19. Mai, 17 Uhr, in der St. Nikolaus-Kirche, wenn die durch Funk und Fernsehen bekannten Freiburger Spieleyt mit virtuoser Vokal- und Instrumentalmusik des Mittelters aufwarten. Kulturamtsleiter Tonio Paßlick wird dabei auf Episoden der mittealterlichen Geschichte Märkts eingehen.

Führung und Vortrag

Weiter geht es im Reigen der Jubiläumsveranstaltungen am Sonntag, 15. September, wenn um 11 Uhr Stadtführerin Sabine Theil „Geschichten hinter Märkter Friedhofsmauer“ präsentiert. Am selben Tag ist ab 11.30 Uhr in der Altrheinhalle ein Herbsthock mit der Schalmeienkapelle aus Freiburg-St. Georgen, die an den Märkter Radfahrverein in den 1920er-Jahren erinnern soll.

Dr. Uwe Kühl vom Heimatverein hat für Freitag, 25. Oktober, 19.30 Uhr, einen Vortrag „Der wilde Rhein – Hochwässer und Landschaftsveränderungen in historischer Zeit“ organisiert. Für einen stimmungsvollen Abschluss des Jubiläumsjahres sorgen am 30. Dezember die Märkter Feuerwehr und die Boulefreunde mit einem Hock am Brandweiher.

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