Bei Baden in Blut war für jeden Geschmack was dabei – mal energiegeladen, mal etwas ruhiger.
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Zwei Tage haben die Besucher von Baden in Blut im Dreiländergarten den Metal gefeiert. Damit ist nicht Heavy Metal gemeint, wie oft assoziiert wird. Gespielt haben Bands aus den Richtungen Thrash Metal, Black Metal, Death Metal und Progressive Metal. Progressive Rock war auch vertreten. Somit war für jeden Geschmack was dabei, mal energiegeladen, mal etwas ruhiger – für Metalverhältnisse.
Begonnen hat der Freitag mit „The Prophecy 23“. Als sie hörten, dass vor den Toren noch viele Fans auf Einlass warteten, spielte die Thrash-Metal-Band einen Song extra für die Wartenden. 200 Meter lang sei die Schlange gewesen, berichtete Arthur Hupka-Merle, stellvertretender Vorsitzender der Metal Maniacs Markgräflerland, später – Wartezeiten lagen teilweise bei anderthalb Stunden. Spätestens zu „Lacrimas Profundere“ kamen die meisten dann rein.
Um dies zu ermöglichen, wurden kurzzeitig die Taschenkontrollen ausgesetzt und die Gäste durften ohne das obligatorische Bändchen in den Konzertbereich, erklärte Dinah Wittmer, dritte Vorsitzende der Metal Maniacs Markgräflerland. Die Entscheidung war gut, da die Bühnenshow von „Lacrimas Profundere“ einiges zu bieten hatte.
Bühnenshow hat einiges zu bieten
Während die anderen Bands sich auf die Bühne beschränkten und die Fans von dort aus animierten, nutzte Sänger Julian Larre zuerst die Boxen als Erweiterung der Bühne und wagte sich dann an den Zaun, der den Fotografengraben von den Zuschauern trennt.
Erst stieg er nur halb drauf, wagte sich dann aber mehr, balancierte auf dem schmalen Zaun und ließ sich von den Fans stützen. Die waren begeistert, ihrem Star so nah zu kommen. Getoppt wurde es nur noch durch sein Bad in der Menge. Mitten unter den Zuschauern beendete er seinen Auftritt. Das heißt aber nicht, dass die Stimmung bei den anderen Bands schlechter war.
Mehrmals kam es zu einem „Circle pit“, dass heißt, die Fans rennen im Kreis und stoßen sich gegenseitig an. Mit Aggression hat das aber gar nichts zu tun, erkennbar daran, dass denen, die fallen, sofort wieder hochgeholfen wird – nicht nur von einer Person, sondern gleich drei oder vier.
Diese friedliche Stimmung hat auch dazu eingeladen, Kinder mitzubringen. Viele waren unter den Fans zu sehen, in allen Altersklassen – natürlich mit Gehörschutz. Und so kam es zu ganz niedlichen Szenen, zum Beispiel als das kleine Mädchen – keine fünf Jahre alt – mit ihrem rosa Puppenwagen auf der Rampe für Rollstuhlfahrer spielte. Während die ältesten Besucher über 70 waren – genauer lässt es sich nicht bestimmen, da bei der Anmeldung das Alter nicht abgefragt wird – ist der jüngste Fan gerade einmal drei Wochen alt gewesen. Hierbei handele es sich um das Baby von einem Metal Maniac Mitglied. Einen besonderen Auftritt gab es Samstagvormittag. Als erste Band spielte Mayflower, die den „Blood Battle Bandcontest“ gewonnen haben.
„Mayflower“ absolvieren ersten Festival-Auftritt
Für die Metalcore-Band war es der erste Auftritt auf einem Festival. Sie waren begeistert von den vielen Zuschauern, die sich zu so früher Stunde – es ging ab 11.45 Uhr mit dem Auftritt los – eingefunden hatten.