Weil am Rhein Besucherzahl und mehr fehlen noch

Marco Fraune
Ob das Bläserfestival stattfinden kann, ist mehr als fraglich. Foto: Marco Fraune

Vorgaben: Stadtverwaltung vermisst Definition von Großveranstaltung / Bläserfestival vor Absage

Weil am Rhein - Vor Anfang Mai wird es nach Einschätzung der Weiler Stadtspitze keine Präzisierung geben, welche Großveranstaltungen ausfallen müssen. Konkret auf der Kippe steht auch das Bläserfestival, das noch nicht offiziell abgesagt wurde.

Einen Notfallplan für diese Veranstaltung, zu der 20 000 Besucher erwartet waren, gibt es laut Oberbürgermeister Wolfgang Dietz keinen. Konkret also auch nicht, wie ein womöglich stark entzerrtes oder deutlich abgespecktes Freiluft-Festival Ende Juni aussehen könnte.

Die Vertragsfragen mit engagierten Künstlern und Anbietern würden geprüft, auch hinsichtlich der Frage, ob Abschlagszahlungen zu leisten sind. Neue vertragliche Vereinbarungen würden gegebenenfalls nur mit Ausstiegsklausel eingegangen. „Das sehe ich aber im Moment nicht“, so Dietz. Auf der offiziellen Bläserfestival-Seite heißt es noch: „Das Internationale Bläserfestival wird in diesem Jahr vom 25. bis 27. Juni 2020 in der Innenstadt zwischen Rathausplatz und Sparkassenplatz wieder tausende von Besuchern anziehen, die Spitzengruppen aus den Bereich Weltmusik, Folkrock, Ska, Blues und Jazz, Bigband-Musik und Marching Bands auf den beiden Bühnen und in der dann verkehrsfreien Innenstadt erleben wollen.“

Keine Spekulationen

Nach der jüngsten Einigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder hatte die Weiler Stadtverwaltungsspitze erwartet, dass es danach präzisierende Auskünfte zu Großveranstaltungen gibt. Betroffen seien neben eigenen Veranstaltungen wie das Bläserfestival und das Kino-Erlebnis Kieswerk-Open- Air auch weitere, bei denen die Stadt als Behörde agiert, wie Kinder- und Jugendtag. „Spekulativ möchte ich mich nicht äußern“, geben sich OB oder auch die Rechts- und Ordnungsamtsleiterin Ellen Nonnenmacher zurückhaltend. Erster Bürgermeister Christoph Huber hatte auf der Landes-Wirtschaftsministeriums-Internetseite zwar schon die Zahl von 1000 Besucher für eine Großveranstaltung gelesen, doch auch hier ist noch vieles unklar.

Wieder mehr Müll

Nonnenmacher: „Es kommt auch darauf an, auf welcher Fläche die Veranstaltung stattfindet.“ Vieles sei daher aktuell noch „Kaffeesatzleserei“. Das Land habe noch keine Konkretisierung vorgenommen.

Derweil bemerkt Erster Bürgermeister Christoph Huber, dass es die Menschen wieder vermehrt ins Freie zieht. So habe es am Wochenende zwischen Läublinpark und Kandermündung wieder ein deutlich erhöhtes Müllaufkommen gegeben, wie die üblichen Touren des Baubetriebshofs zeigten. „Die Menschen wollen wieder was unternehmen.“

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