Weil am Rhein Beten statt Brautmoden-Verkauf

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Glaube: „Christliche Gemeinde Dreiländereck“ zieht von Friedlingen an Hauptstraße

Weil am Rhein -  Die „Christliche Gemeinde Dreiländereck“ zieht von Friedlingen in die Weiler Innenstadt um. Damit einher geht eine doppelt so große Fläche, auf der Gottesdienste gefeiert und andere Veranstaltungen verwirklicht werden können. Dabei handelt es sich um das vormalige Brautmoden-Fachgeschäft Hauptstraße 214.

Ziel ist, Anfang Februar hier zu starten, spätestens Ende des Monats. Künftig stehen hier insgesamt 300 Quadratmeter an Fläche zur Verfügung. Bisher sind es an der Oberen Schanzstraße lediglich 150 Quadratmeter. „Das ist extrem klein, gerade in Corona-Zeiten“, weiß Gemeinde-Vorsitzender Karlheinz Abt. Zu normalen Zeiten passen hier 80 Gemeindeglieder rein, maximal 20 sind es aktuell aufgrund der Corona-Auflagen.

Die Raumnot stellte denn auch einen wichtigen Punkt dar, dass ein neues Domizil gesucht und nun gefunden wurde. Denn der Kids-Treff unter der Woche, ein Angebot der offenen Kinder- und Jugendarbeit, ist ebenfalls zu berücksichtigen. Jeden Sonntag mussten damit aber die Räume wieder hergerichtet werden.

Da es sich bei der „Christlichen Gemeinde Dreiländereck“ um einen Verein und nicht um einen Ableger der Landeskirche handelt, bekommt diese keinen Kirchensteueranteil. Bisher waren die Mietkosten gering, künftig sind die Mitglieder stärker gefragt. Die Einnahmen reichen aus, um das neue Vorhaben zu stemmen, so Abt. Vorteilhaft wirke sich hier aus, dass der Vermieter selbst früher als Missionar im Einsatz war und daher nicht finanziell an die Schmerzgrenze für die Freikirchen-Gemeinde geht.

Mit der neuen Infrastruktur verbunden sind auch gewisse Hoffnungen, die Abt hegt. So können gerade für junge Erwachsene mehr Veranstaltungen möglich, aber auch insgesamt mehr angeboten werden. Da die Gemeinde bisher an der Kapazitätsgrenze war, bestünde nun wieder Luft nach oben. „Wir haben die Möglichkeit der Expansion“ – wobei dies nicht unbegrenzt der Fall sein soll. Die „Christliche Gemeinde Dreiländereck“ hat auch keinen hauptberuflichen Pastor. Eine große Gemeinde wie die G5 in Eimeldingen spreche auch eine andere Zielgruppe an.

In der Weiler Freikirchen-Gemeinde kommt ein Ehepaar aus Baselland, ansonsten leben die Mitglieder im Markgräflerland, wobei der Schwerpunkt in Weil am Rhein und Haltingen liegt. Entstanden ist die Gemeinde im Jahr 1981 aus einer Bibelgesprächsgruppe verschiedener Christen aus Weil und Umgebung. Man versteht sich als freie, evangelische Gemeinde, deren Glauben im apostolischen Glaubensbekenntnis zusammengefasst ist. „Der beständige Kontakt zu anderen Gemeinschaften ist uns sehr wichtig. Wir stehen Menschen aller Altersgruppen offen; sowohl Dazugehörigkeit, Mitarbeit und Finanzierung sind freiwillig“, heißt es in der Eigendarstellung.

Die Gottesdienste finden sonntags ab 10.30 Uhr statt. Bewusst wurde hier eine familienfreundliche Zeit gewählt. Momentan handelt es sich um Hypbrid-Gottesdienste. Angesichts der engen Räumlichkeiten befinden sich maximal 20 Personen vor Ort, die gleiche Zahl nehme noch online via Zoom teil, womit auch eine Beteiligung möglich sei, unterstreicht Abt.

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