BFCF hat Ideen für Rheinpark

Weil am Rhein. Mit großer Überraschung hat der Bosporus FC Friedlingen die Nachricht empfangen, dass im Rheinpark in Friedlingen Abstriche gemacht werden müssen, wie der Verein mitteilt. Der Hintergrund der falschen Kalkulation und damit gestiegene Kosten wären in der freien Wirtschaft nicht akzeptabel, meint Stefan Walzer, Vorstandsmitglied beim BFCF. „Leider kommt dies ja nun öfters bei Bauprojekten der Stadt Weil vor“, moniert er.

Der Verein, Gewinner des Gottfried Fuchs-Preises, betont nochmals, dass die Initiative des Vereins „Wir sind Eins!“ nicht nur ein Slogan sei, sondern ein Bekenntnis zur Verantwortung des Stadtteils Friedlingen und deren Einwohner. Der Rheinpark müsse attraktiv gestaltet werden und dies vor allem auch für Jugendliche und Kinder. „Es überrascht uns schon sehr, dass im Gemeinderat wohl lange über Möglichkeiten für die Toilettenanlagen diskutiert wurde, aber nicht zu Möglichkeiten des Multifunktionsfelds“, sagen Walzer und Vorsitzender Teberdar Yildirim.

Der Bezug zur „McArena“ sei außerdem fehlgeleitet, da diese ab etwa 14 Uhr von der Jugendarbeit und anschließend vom Verein belegt ist. „Wir brauchen auch noch Spielmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen, die sich nicht mit dem Fußball identifizieren“, findet Jugendleiter Nico Schühlein, der auch die Kooperation mit der Rheinschule begleitet. Es verwundere den Verein auch sehr, dass zwar eine Quartiersmanagerin für Friedlingen angestellt wurde, diese aber wohl zu diesen Aspekten nicht gehört wurde. „Warum ist man da nicht den Weg auf die Friedlinger zugegangen, anstatt über die Köpfe hinweg zu bestimmen?“, lautet eine Frage.

Laut den Verantwortlichen des Vereins gebe es Möglichkeiten, das Spielfeld auch in günstigerer Variante zu realisieren. Beispielsweise könnten drei Street-Basketballkörbe auf einfachem Teerboden realisiert werden. Diese würden ungefähr 1000 Euro pro Korb kosten. Darum herum könnten Bänke (und Mülleimer) gestellt werden. „Dazu könnte man dann immer noch einige kleine, stabile Tore im Rheinpark auf den Rasen stellen, wie dies ja auch auf dem Landesgartenschaugelände in der Kernstadt realisiert wurde“, sagt Schühlein. „Alles in allem wäre dies eine Möglichkeit für einen Bruchteil der momentan angesetzten Kosten“, erläutert Walzer. Der BFCF hat noch mehr Ideen, etwa eine kleine BMX-Bahn aufzuschütten, wodurch lediglich Kosten für die Verdichtung der Bahn und mögliche Zäune entstehen würden.

„Insgesamt wünschen wir uns ein Miteinander und eine Kommunikation mit den Menschen in Friedlingen, anstatt Entscheidungen einfach zu treffen. Wir sind immer da. Die Quartiersmanagerin macht einen tollen Job und weiß ebenfalls Bescheid, was die Menschen umtreibt. Sprechen Sie mit uns. Wir sind eins – nicht nur ein Motto, mit welchem wir einen tollen Preis gewonnen haben, sondern wir leben es“, sagt Yildirim.