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Weil am Rhein Bildungstempel erscheint in neuem Glanz

Kathryn Babeck
Das neu gestalte Foyer mit der Theke: Zum Tag der offenen Tür sind viele Besucher gekommen. Foto: Kathryn Babeck

Das Haus der Volksbildung öffnet seine Türen für die Öffentlichkeit: Dort ist die Volkshochschule untergebracht und für die Musikschule sowie das Kant-Gymnasium stehen Räumlichkeiten zur Verfügung.

Es geht die Treppen hoch. Ein ausladendes, längliches Betondach schützt Besucher vor Regen. Transparent ist das Haus der Volksbildung angelegt, der Besucher kann durch das Gebäude durchschauen und damit verkörpert die Architektur die Weiterbildung im besten Sinne des Wortes.

Haus mit Geschichte

Für Oberbürgermeister Wolfgang Dietz ist der Tag der offenen Tür ein besonderes Ereignis: „Das Gebäude ist mit vielen persönlichen Erinnerungen verbunden“, sagt er zur Begrüßung im großen Saal. Sein Vater war für den Bau des Hauses vor 67 Jahren mitverantwortlich.

Nun ist das Gebäude erstmals innerhalb von 16 Monaten aufwendig für 620 000 Euro saniert worden: Sicherheitsbeleuchtung, Fluchttreppe, Brandschutztüren sowie neue Decken im Flur, zählt er unter anderem auf, seien eingebracht worden. Von besonderer Bedeutung sei die runde Theke im Foyer. Sie stand im Rathaus und dient nun als Besucherempfang.

Früher hätten sich im Untergeschoss Schulräume des Kant-Gymnasiums befunden, er selbst habe dort die Schulbank gedrückt, fügt Dietz hinzu. Heute solle das Gebäude dem „lebenslangen Lernen“ dienen und „multifunktional“ genutzt werden, denn es gebe in Weil keine große Stadthalle. Die Volkshochschule, die Musikschule und das Kant-Gymnasium sollen es in Zukunft nutzen können.

Viel Musik wird geboten

Auf der Tribüne des 250 Plätze großen Saals steht ein schwarzer Yamaha-Flügel, der eigens für die Neueröffnung angekauft wurde. Zwischen den Kurzvorträgen der Referenten spielen immer wieder Schüler der Musikschule Stücke zwischen Klassik und Moderne. Klavier, Geige und Fagott sind zu hören. Besonders eindrücklich ist die Präsentation des Musikstücks von Fazil Say (1970) „Night“ von Franz-Josef Hufsky, Bundespreisträger „Jugend musiziert“, und Matthias Ramm, die es am Flügel vorführen. Bei diesem Stück werden die Seiten des Flügels teilweise mit der bloßen Hand bearbeitet.

Vielfältiges Programm

Kulturamtsleiter Peter Spörrer hebt hervor, er sei dankbar, dass alle Büroräume des Kulturamts hier auf „einer Ebene“ untergebracht seien. Durch die technische Erneuerung wäre es nun möglich, mit dem Beamer Bild und Ton auf die Bühne zu projizieren. „Technisch ist das Haus auf einem sehr guten Stand“, sagte er.

Im neuen Jahr seien in diesem Haus zahlreiche Veranstaltungen geplant: Unter anderem das Konzert der Preisträger von „Jugend musiziert“. Am 20. Februar werden sich Kulturamt, Kulturschaffende und Vereine an einem runden Tisch treffen. Da gehe es um die Frage „Was für Ideen haben Sie für die Kultur in Weil am Rhein“, erläutert Spörrer das Vorhaben. Theatergastspiel, Jazzkonzerte sind weitere Veranstaltungen, die er ankündigt.

Mehr als 400 Kurse

Die stellvertretende Leiterin der Musikschule, Valeria Gleim sagt, der große Saal „ist optimal für Konzerte“. Sie hebt hervor, welche Bedeutung der musikalischen Bildung in der Stadt zu Teil werde. Dies liege auch an dem guten Zusammenspiel von Eltern, Lehrern und Schülern, sagt sie und zeige sich unter anderem an den zahlreichen Preisträgern bei „Jugend musiziert“. Zugleich nutzt sie die Gelegenheit und lädt die Besucher in dem gut gefüllten Saal zum Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ für den 21. Januar in Weil am Rhein ein.

Ines Haag, Leiterin der Volkshochschule Weil am Rhein, sagt, dass die VHS mehr als 400 Kurse aus den verschiedenen Sparten anbieten kann und verweist auf die Mitmachangebote im Untergeschoss an diesem Nachmittag: Zumba, Gymnastik mit Stuhl, Energy Dance, Bodyperformance Training, Stricken und eine Ausstellung Mixed Media gibt es dort. Mit einer Fotobox können selbst Fotos gemacht und mitgenommen werden.

Im Foyer spielen anschließend Jugendliche klassische und moderne Stücke. Bei Sekt und Häppchen stehen die Gäste dicht gedrängt an den Stehtischen, sind in Gespräche und in die ausliegenden Veranstaltungsprogramme vertieft.

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