Adventskalender: In der Zollstraße Nummer 18 gedeiht der Weihnachtskaktus
Hinter der Tür Nummer 18 an der Zollstraße steht eine Pflanze mit einer besonderen Bedeutung für ihre Besitzer. Es ist ein Weihnachtskaktus, den Friseur-Meisterin Claudia Altstädt und ihr Mann Erich zur standesamtlichen Hochzeit von seiner Patentante geschenkt bekommen haben.
Von Sabine Theil
Weil am Rhein. Das war vor 32 Jahren. Seither ist der „Christstern“, wie ihn ihre Mutter Karin Brossard nennt, den Sommer über im Garten. Ab Oktober wird er reingestellt bis es draußen wieder warm wird.
Das Besondere am Weihnachtskaktus ist, dass er ab Mitte November bis nach Weihnachten blüht. Diesem Umstand hat die Pflanze ihren deutschen Trivialnamen „Weihnachtskaktus“ zu verdanken. Kaum eine Pflanze passt so gut zu Weihnachten. Sie ist langlebig, einfach zu pflegen und kann auch von Generation zu Generation weitergereicht werden.
Im Sommer im Freien
Die Gattung Schlumbergera – benannt nach dem französischen Kakteensammler und -züchter Frédéric Schlumberger (1823 bis 1893) – ist im Südosten Brasiliens heimisch. Um den Weihnachtskaktus dazu zu bringen, in leuchtenden Blütenfarben in der Adventszeit zu blühen, ist es wichtig, dass die Pflanze den Sommer über im Freien verbringt. Allerdings nicht in der prallen Sonne, sondern im Halbschatten.
Mit den kürzer werdenden Tagen, also ab Ende September/Anfang Oktober, bilden sich die Blütenknospen – die richtige Zeit, den Weihnachtskaktus vom Freien in einen Innenraum zu holen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Pflanze nicht direkt über eine Heizung platziert wird. Im Idealfall dauert die Blüte zweieinhalb bis drei Monate.
Über die Jahre ist der Weihnachtskaktus von Familie Altstädt zu einer beachtlichen Pflanze herangewachsen, von der man ohne Weiteres auch kleine Stecklinge abgeben kann. „Eine wahre Pracht“, findet auch Claudia Altstädt, die den Weihnachtskaktus in ihrem Friseur-Salon Brossard überwintern lässt, damit auch ihre Kunden Freude an der außergewöhnlichen Blütenfülle haben.
