Unter dem Leitwort „Jerusalem“ bot das ausschließlich mit Frauenstimmen besetzte Vokalensemble Weil am Rhein unter Leitung von Silke Marchfeld eine kostbare Auslese romantischer Vertonungen von Psalmen und anderen Texten der Heiligen Schrift aus dem Fundus geistlicher Tonschöpfungen von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Antonin Dvorák , Franz Schubert, Franz Liszt und Johannes Brahms.
Den 17 vorzüglich präparierten Damen, von denen etliche auch mit souverän bewältigten Solo-Aufgaben betraut waren, sekundierte Miguel Pisonero als versierter Partner am Flügel mit sensiblem Zuspiel. Und mit betrachtsamen Zwischentexten namhafter Autoren verhalf Rolf Stöcklin, derzeit verantwortlicher Kaplan für die Kleinbasler St. Clara-Kirche, dem Anlass zudem zu intensiver Andachtswirkung. Schon mit der einleitenden „Jerusalem!“-Sequenz aus Mendelssohns „Paulus“-Oratorium überzeugte der Chor durch eine Interpretation, die von starker innerer Beteiligung am geistlichen Textgehalt geprägt war und zugleich durch beachtliche Prägnanz in der Artikulation und ein wunderbar austariertes Klangbild beeindruckte.