Die Hauptsetzzeit, gemeint ist damit der Zeitraum, in dem die Rehkitze geboren werden, sind die Monate Mai und Juni. „Für die Ricke ist es typisch, sich nur sehr kurze Zeit bei ihrem Kitz aufzuhalten“, verdeutlicht Köpfer. Dabei handele es sich aber nicht etwa um mangelnde Fürsorge. „Die Ricke legt ihr Kitz im bewaldeten Bereich oder auf der Grünfläche im hohen Gras ab.“ Um es zu säugen und zu reinigen, kehrt sie zu ihrem Jungtier zurück und ist damit insgesamt auch tendenziell nicht so gut vor neugierigen Blicken geschützt, wie in der restlichen Zeit des Jahres.
Das könnte auch der Grund sein, weswegen Spaziergänger, Radfahrer, Wanderer und Anwohner am Tüllinger Berg die Tiere gerade verstärkt wahrnehmen. Der Forstrevierleiter erläutert: „Im Winter haben die Rehe keine Jungtiere und sind deutlich versteckter.“ Dass es aber mehr Rehe gebe, hält Köpfer für sehr unwahrscheinlich. „Man sieht sie nur mehr.“