Höhere Baukosten
Eine genaue Zahl hat der Cemagg-Geschäftsführer bei den auflaufenden Baukosten zwar nicht direkt parat. Doch: „Es wird auf jeden Fall teurer als geplant.“ Ursprünglich war mit 85 Millionen Euro kalkuliert worden. Thielemeiers neueste Wasserstandsmeldung: „Es wird mehr als 100 Millionen Euro kosten.“
Zu spüren bekommt der Investor ein Stück weit auch die steigenden Baupreise. Der Rohbau und die technische Gebäudeausrüstung (TGA) sowie die Fassadenarbeiten seien jedoch zuvor schon vertraglich geregelt gewesen.
Die Baufortschritte
Der Bau an der Hangkante „wächst und gedeiht“, hat sich der Cemagg-Chef in dieser Woche noch in Weil am Rhein gleich an zwei Tagen selbst einen Eindruck verschafft. Der Rohbau ist so gut wie fertig, nun folgt die TGA.
Während im obersten Geschoss der Rohbau finalisiert wird, kann unten schon mit dem Innenleben begonnen werden. „Beide kommen sich so nicht in die Quere“, weiß Thielemeier. Mit dem Einhängen der Glasscheiben wurde zudem schon gestartet, auch die Fassadenelemente sind an der Reihe.
Einzelne Ladenlokale erhalten mit Mauerwerk ihre künftige passende Form, andere mit Trockenbauwänden. „Es läuft ganz gut“, findet der Cemagg-Chef. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Baufortschritt.“ Schließlich werde angesichts von Corona in einer sehr schwierigen Zeit gebaut.
„Appartement“ für Velos
Schwer getan hat sich die Cemagg auch bei der Suche nach einem Betreiber für ein „Fahrradhotel“. Hierfür habe man keinen Betreiber gefunden. Stattdessen gebe es eine Abstellfläche im Untergeschoss des Centers neben der Trambrücke. „Dieses Fahrrad-Appartement wird genauso ausgestattet sein, doch nicht mit so viel Technik“, hat Thielemeier gleich einen neuen Namen für die Fahrradabstellmöglichkeit parat. Insgesamt hat der Investor rund 400 Fahrradstellplätze nachzuweisen. Auf dem nur zwei Meter breiten Weg in dieses „Appartement“ müssen die Radler aber ihr Velo aus Rücksicht auf Passaten schieben.