Weil am Rhein - Das Coronavirus hat auch die Faustball- Abteilung des TV Weil in seinem 110. Jahr erwischt.
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Weil am Rhein. Das Coronavirus hat auch die Faustball- Abteilung des
Weil am Rhein - Das Coronavirus hat auch die Faustball- Abteilung des TV Weil in seinem 110. Jahr erwischt.
Der Verein konnte zwar seine Hallenrunde 2019/20 beenden, doch die Titelverteidigung beim Baden-Cup der U12 musste schon ausfallen. Zwischenzeitlich sind sowohl alle Rundenspiele der Westschweizer Jugendmeisterschaft als auch die gesamten Rundenspiele des Badischen Turnerbunds von Mai bis Juli abgesagt. Auch das Faustball-Jugendzeltlager in Ötisheim Ende Juli, zu dem rund 500 Jugendliche und Betreuer erwartet wurden, findet nicht statt. Bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung ist das Training auf Eis gelegt. „Ob wir das Jubiläum im Herbst noch mit einer kleinen Feier würdigen können, steht noch in den Sternen“, teilt Vorsitzender Peter Stell mit.
Die Zukunft der Abteilung ist noch ungewiss. Doch Stell sagt deutlich: „Es muss vor allem bei den Aktiven ein gewisses Umdenken innerhalb, aber auch außerhalb der Abteilung stattfinden.“
Zwar scheine die Jugend intakt zu sein, doch es fehle an Zuwachs. So wurde auch das Damenteam aufgelöst. „Die beiden Herrenteams werden nicht jünger, lassen auch die Trainingsbegeisterung etwas missen“, erklärt Stell. Und auch die Jugendlichen ab etwa 13/14 Jahren bis zum Erwachsenenalter „durchzubringen“, um sie bei den Erwachsenen zu integrieren, werde immer schwieriger, ergänzt Stell. Gründe dafür seien Schulstress, Studium, keine Lust auf fixe Trainingszeiten, Computerspiele, chillen und das andere Geschlecht.
Außerdem führt Stell an, dass Faustball weder ein Schulsport oder olympische Disziplin ist noch im Fokus der Medien steht. „Zum Beispiel wurde im September 2019 die Weltmeisterschaft mit 18 Nationen in der Schweiz durchgeführt. Kein werbewirksamer Bericht im Fernsehen, kein Bericht in der Presse trotz Hinweisen und 6000 Zuschauern. am Finalspieltag“, beteuert Stell.
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