Wortmeldungen aus der Versammlung machten deutlich, dass Dagmar Jetter nicht nur mit ihrer Predigt gut angekommen war, in der sie „heilsames Reden“, Anteilnahme und ein offenes Ohr als erstrebenswertes Ziel für das Miteinander in der Gemeinschaft herausstellte, sondern auch ihre Art und schöne, kräftige Stimme geschätzt wurden. Zudem wurde die Hoffnung ausgedrückt, die neue Pfarrerin möge bis zu ihrer Pensionierung in der Gemeinde bleiben.
Pfarrer Ulrich Henze, der bislang den Vertretungsdienst innehatte und bis zur Neubesetzung der Stelle im September auch weiterhin übernehmen wird, erläuterte das Verfahren. Nachdem zwei Ausschreibungen erfolglos geblieben waren, da sich niemand auf die Stelle beworben hatte, richtete sich der Ältestenkreis an den Oberkirchenrat. Dieser schlug Dagmar Jetter als Kandidatin vor. „Es ist guter Brauch, dass sich Bewerber, die vom Oberkirchenrat vorgeschlagen werden, trotzdem in einem Gottesdienst der Gemeinde vorstellen und auch der Ältestenkreis sein Einverständnis geben muss“, erklärte er. Auch ging Henze auf die „spezielle Lage“ in Weil am Rhein ein, in der man etwas „Besonderes gewagt“ habe. In der Johannesgemeinde sei bekanntlich der Beschluss gefallen, anstelle eines Pfarrers zunächst für die kommenden fünf Jahre zwei Diakone zu berufen. Die Johannesgemeinde soll ein Schwerpunkt als Jugendkirche und auch als Zentrum in der Jugendarbeit für die drei Gemeinden in Weil am Rhein ausgebaut werden. Sofern Dagmar Jetter die Pfarrstelle in der Friedensgemeinde antrete, werde sie auch die pastoralen Dienste, Taufen, Trauungen und Beerdigungen für die Johannesgemeinde übernehmen.