In dem Stück geht es um das Älterwerden, um eine Seniorenresidenz und den Tod einer Frau, deren Sohn in Amerika Karriere gemacht hat, zu Dollarmillionen gekommen ist und zurückkommt an den Ort, wo seine Mutter zuletzt gelebt hat – im Heim. Dass er sich da gleich in die junge hübsche Pflegerin verliebt, muss ja sein, denn auch der elsässische Schwank ist ähnlich wie jede andere Posse. Dass der junge Mann aber durch ein Missgeschick im Rollstuhl landet und als Schwerbehinderter bemuttert wird, bis der Schwindel auffliegt und er als „Schwindelmeyer“ enttarnt wird, gehen unterhaltsame Stunden ins Land.
Das Stück ist zwar turbulent, aber die Inszenierung von Suzanne Holzer drückt nicht so sehr aufs Tempo. Das Mulhouser Ensemble hat beim Spielen die Ruhe weg und orientiert sich an Victorine, die wie eine Geisha mit kleinsten Schritten trippelt und sich mit dem Standardsatz „Bin gleich wieder da“ verabschiedet – ein echter Running Gag.
Christiane Ziegler ist der gute Geist und die Mutter des Ganzen, und man lacht über ihren trockenen Humor. Ein weiterer Mitbewohner ist der schwerhörige Remy, den Pierre Risacher als Wurzelsepp mit Zipfelmütze und Spitzbärtchen spielt. Dann gibt es noch den Concièrge, also den Hausmeister, und den Maire, den Bürgermeister der kleinen Ortschaft (Thierry Hartmann mit Schärpe), den man als „Typen“ sofort erkennt.