„Die Gesamtsituation macht mir schon schwer zu schaffen, denn eigentlich bin ich gerne unter Menschen“, sagt Michael Lindemer, Vorsitzender der Markgräfler Trachtengruppe. „Aber jetzt an Ostern habe ich immerhin den Luxus, mit meinen Eltern und meiner Tante zu feiern. Wenn schönes Wetter ist, dann treffen wir uns im Garten“, erzählt Lindemer. Traurig findet er nur, dass er seine Patenkinder nicht sehen kann. Aber er hat schon einen Plan B: „Vielleicht überrasche ich sie, indem ich ihren Osterhasen bei ihnen im Garten verstecke, dann können sie ihn dort suchen.“ Den traditionellen Osterhasenbraten gibt es bei der Familie Lindemer immer am Ostermontag. Ansonsten plant Lindemer einen Spaziergang im nahegelegenen Straußigarten.
„Da kein Gottesdienst stattfindet, habe ich nicht viel vor“, berichtet Pfarrerin Dagmar Jetter von der evangelischen Kirchengemeinde Weil am Rhein. Sie wird in der Kirche die Osterkerze anzünden und diese ans Fenster stellen sowie die Glocken zu Ostern erklingen lassen. Der Gottesdienst sei bereits auf Video aufgenommen worden. „Es ist traurig, dass ich meine Kinder nicht sehen kann, aber wir werden skypen“, berichtet sie. Ansonsten wird sie heute Ostereier färben und einen Spaziergang machen. Einen Osterstrauß hat sie auch schon aufgestellt.
Der Dirigent der Weiler Stadtmusik, Kai Trimpin, bleibt auch zu Hause und schmeißt den Grill an. „Ich nutze die Zeit daheim, um Trompete zu üben und zu singen“, berichtet Trimpin. Außerdem habe er zwei Hunde und eine „tolle Frau“, mit denen er sich dann beschäftigen kann. „Vielleicht schaffen wir es auch mal, unsere Hunde noch ein bisschen zu erziehen“, lacht er.