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Weil am Rhein Das „Glück der Erde“ gefunden

Weiler Zeitung
Der Reitverein „Dreiländereck“ betreibt auch eine intensive Jugendarbeit (v.l.): Reitvereinsvorsitzender Thomas Westermann, Jugendwartin Sara Koch, Jugendsprecherin Jasmin Bleile mit Pferd „Lascada“, Sarah Demmler und Sara Pieper. Foto: Renate Wendt Foto: Weiler Zeitung

Hobby: Junge Reiterinnen im Haltinger Reitverein „Dreiländereck“ erzählen von ihren Pferdeerfahrungen

Sara Pieper, Sarah Demmler und Jasmin Bleile verbindet eine Gemeinsamkeit: Schon im Kindesalter entdeckten die jungen Mitglieder des Haltinger Reitvereins „Dreiländereck“ ihr Faible für Pferde.

Von Renate Wendt

Weil am Rhein-Haltingen. Sara Pieper wurde das Reiten buchstäblich in die Wiege gelegt. Aus einer Reiterfamilie stammend und als Nichte des Erfolgsreiters Hans-Dieter Dreher hatte die 16-Jährige schon als Baby erste Kontakte zu Pferden. Wie Sara erzählt, bekam sie mit zwölf Jahren ihr erstes eigenes Pferd mit Namen „Piana“. Die Stute stammt vom Eimeldinger Gestüt Grenzland, wo Saras Onkel beschäftigt ist, und fand im Stall von Reitsport Kaufmann im Haltinger Oberdorf ihren Platz. Dort arbeitet Mutter Sylvia Dreher.

Für Sara ist es „schön, dass man viel vom Pferd lernt“. Wichtig ist für die Reiterin außerdem, das Pferd nicht als „Sportgerät“ zu sehen, sondern zusammen mit dem Reiter als Team, das immer wieder vor neue Aufgaben gestellt werde. Auch beruflich hat sich Sara schon für diesen Bereich entschieden: So wird sie nach dem Schulabschluss der Mittleren Reife im Reitsportgeschäft Kaufmann eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau machen.

„Rebecca“ heißt das Pferd von Sarah Demmler, das ihr seit dem neunten Lebensjahr gehört. „Es fühlt sich schön an, auf einem Pferd zu sitzen“, berichtet die Zwölfjährige, die seit ihrem vierten Lebensjahr reitet.

Reitbeteiligung als Alternative

Ebenfalls von Kindesbeinen an reitet Jasmin Bleile, die im Reitverein Jugendsprecherin ist. Im Gegensatz zu ihren beiden Vereinskolleginnen hat die 18-jährige Abiturientin kein eigenes Pferd, sondern mit den Pferden „Nevada“ und „Lascada“ eine Reitbeteiligung. Sie schätzt am Umgang mit den beiden Pferden „Ausgleich und Entspannung“ sowie die „Stärkung des Selbstbewusstseins“.

Die Reitbeteiligung, manchmal auch „Pflegepferd“ genannt, ist eine Alternative zum eigenen Pferd. Man teilt sich quasi ein Pferd nebst Kosten. Wie Jugendwartin Sara Koch erklärt, ist eine Reitbeteiligung hin und wieder auch per Inserat zu finden. Schließlich ist laut dem Reitvereinsvorsitzenden Thomas Westermann ein eigenes Pferd oder eine Reitbeteiligung Voraussetzung für die Teilnahme an den wöchentlich veranstalteten Jugendlehrgängen in den Disziplinen Dressur und Springen, da es im Reitsportzentrum keinen Schulbetrieb gibt und demnach keine Schulpferde zur Verfügung stehen.

Angebote zur Förderung der Jugend

Westermann zufolge befinden sich unter den Mitgliedern des Haltinger Reitvereins derzeit etwa 50 Kinder und Jugendliche.

Zur Förderung des Nachwuchses werden neben den wöchentlichen Jugend- und Förderlehrgängen in Dressur, im Springen und in der Theorie auch regelmäßig Reitabzeichen abgenommen. Außerdem sind die Haltinger Turniere so ausgeschrieben, dass auch Anfänger in den Einstiegsklassen sowie Kinder ab einem Alter von vier Jahren im Führzügelwettbewerb Turnierluft schnuppern können.

Jugendwartin Sara Koch zufolge ist das faszinierende an diesem Hobby nicht nur der „Sport auf Hochleistungsebene“, sondern auch der entspannende Ausgleich, indem man seine Freizeit zusammen mit dem Pferd als Partner verbringe. Dazu gehöre etwa ein Ausritt bei schönem Wetter in die Natur.

Respekt gegenüber Mensch und Tier

Mit ihrem Pferd „Dancer“ hat Koch beim jüngsten Turnier erfolgreich die S-Dressur Prix St. Georges bewältigt. Wie die 28-jährige Studentin der Wirtschaftswissenschaften erzählt, habe das Reiten sie persönlich geprägt – und zwar in puncto Verantwortung, Pflichtbewusstsein und Zeitmanagement sowie Respekt gegenüber Mensch und Tier.

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