Weil am Rhein „Das ist Leben, das ist eine Familie“

(sc)

Jubiläum: Fasnachtsclique „Rhy Deufel“ aus Friedlingen feiert 50-jähriges Bestehen.

Weil am Rhein - Ein halbes Jahrhundert ist es her, als die Fasnachtsclique Rhy Deufel aus Friedlingen gegründet wurde. Ein guter Grund, mit Freunden, Gönnern und den Mitgliedern den 50. „Geburtstag“ zünftig zu feiern.

Ein festlicher Rahmen, ein unterhaltsames Programm und Überraschungen erwarten die geladenen Gäste am Samstag in der Altrheinhalle in Märkt.

Start im Sportheim

Begonnen hat alles im damaligen Hüttli, dem Sportheim des FC Friedlingen. Die Gründerväter Siegfried Bachmann, Lothar Agne, Karl-Heinz Bannholzer, Alex Mehlin, Anton Löffler, Wolfgang Rübin, Klaus Bötsch und Max Keller beschlossen, eine Fasnachtsclique zu gründen. Den Kinderumzug in Friedlingen wollte man seinerzeit mit der Gründung unterstützten. Im ersten Jahr nannte sich die Clique noch „Rhy-Häxe“. Da es jedoch bereits in Weil die „Wiler Hexe“ gab, entschieden sich die Fasnächtler mit Unterstützung von Karl Schmiedlin und Heinz Schleier, die Clique in „Rhy Deufel“ umzubenennen.

Overall und Rossschweif

Anfänglich im gestrickten roten Overall, den Gertrud Bachmann auf ihrer Strickmaschine gefertigt hatte, gingen die Narren auf die Gasse. Der Rossschweif, ein roter und ein schwarzer Schuh, das sind von Beginn an die unverwechselbaren Erkennungszeichen der Rhy Deufel. Dabei stellt der schwarze Schuh den Pferdefuß des Teufels dar. Das Häs selbst hat sich im Laufe der Zeit verändert. 1974 bestand der Overall aus Stretchstoff, 1982 trugen die Narren bereits einen Zweiteiler und seit 1995 sind sie im aktuellen Zweiteiler aus Stoff mit aufgenähten Flammen anzutreffen. Die Grundform des Häs und die Farben sind jedoch in den 50 Jahren die gleichen geblieben.

Auch die Maske aus Lindenholz hat sich nicht verändert. Der Schnitzer Benni aus Eisenbach schnitzte die erste Maske, später waren es Simon und Adelbert Stiegeler aus Grafenhausen, die die Teufelsmaske schnitzten.

Ein Teil des eigenen Lebens

Simon Kiefer, der seit 2011 Cliquenchef ist, sagt: „Ich bin mit den Rhy Deufeln aufgewachsen“. Seit seinem zweiten Lebensjahr ist er dabei und die Rhy Deufel sind ein wichtiger Teil seines Lebens geworden. Die Brauchtumspflege, das ist ein Grund, aktiv bei den Rhy Deufeln Fasnacht zu machen. Mit Fabio Kammerer, dem zweiten Vorsitzenden, ist sich Kiefer einig: „Die Rhy Deufel, das ist nicht einfach nur eine Fasnachtsclique, die Rhy Deufel, das ist Leben, das ist eine Familie.“

Der Nachwuchs

Nachwuchssorgen hat die Clique keine. Aus dem Freundeskreis oder aus den eigenen Familien kommen immer wieder neue Deufel dazu. Und, wer einmal dabei ist, der bleibt oft viele Jahre dabei. So sind beispielsweise Hansdieter Bauer, der 1974 dazu kam, und Frank Hallbaur, der 1994 Rhy Deufel wurde, mit Leib und Seele auch heute noch begeisterte Rhy Deufel.

Umzüge und einiges mehr

An den Umzügen, die die Clique in Wiesbaden, Mainz, Düsseldorf stets mit der befreundeten Räbbuure Clique aus Weil besucht, geht es immer hoch her. In diesem Jahr wird der Zwei-Täger die Clique nach Gundelfingen führen. Aber auch das Jahr über wird eine schöne Gemeinschaft gepflegt. Ob Kanufahrt auf dem Altrhein, Hüttenwochenende in der Schweiz oder Reisen nach Mallorca, Köln, Hamburg und Budapest, bei den Rhy Deufeln ist immer etwas los.

Jetzt freuen sich die insgesamt 20 Aktiven auf eine gelungene Geburtstagsfeier, bei der sie von der ältesten Fasnachtsclique in Weil am Rhein, der „Alti Fabriknäschtclique“, die die Bewirtung der Gäste übernommen hat, kräftig unterstützt werden.

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