Weil am Rhein Das Konfetti durch Noten ersetzt

Weiler Zeitung
55 Jahre Zinke Waggis: Die Guggemusiker sind in ihrem Medizinmann-Kostüm gekleidet. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Jubiläum: Guggemusik „Zinke Waggis“ feiert 55-jähriges Bestehen / Detlef Schlosser mit zündender Idee

Die viertälteste Guggemusik Deutschlands, die Weiler Guggemusik „Zinke Waggis“, feiert am 11. Januar ihr 55-jähriges Bestehen. Ein Grund, alle Freunde, Wegbegleiter und Zinke-Waggis-Fans zu einem zünftigen Jubiläumsball in die Haltinger Festhalle einzuladen. Viele Ehemalige und Ehrenmitglieder werden ebenfalls mitfeiern.

Weil am Rhein (sc). Der mittlerweile verstorbene Detlef Schlosser, den viele als „Zündkerzli“ vom Schnitzelbanksingen her kennen, kam 1969 mit gerade einmal 17 Jahren auf die Idee, Guggemusik zu machen. Die Zinke Waggis hatten eigentlich 1965 als Wagenclique begonnen. Die Gründungsmitglieder waren seinerzeit Siggi Baschnagel, Hansjörg und Roland Hechler, Bruno Behrent, Herbert Thoma, Fritz Bross und Heinz Weiss. Seit dem Jahr 1971 sind die Zinke Waggis musikalisch unterwegs.

Statt mit Konfetti werfen sie nun mit Noten. Selbstredend, dass Detlef Schlosser zum ersten Musikchef der Guggemusik wurde. Im Laufe der Jahre folgten Robert Markmann, Sigi Rünzi, Tobias Butzer, Thomas Sander und aktuell gibt Hendrik Dufner den Ton an. Den ersten Guggemusikball veranstalten sie 1977 im Friedlinger Kirchensaal. Bald war dieses Domizil zu klein. Fortan wurde der Guggeball im katholischen Gemeindehaus St. Peter und Paul veranstaltet. Seit 2017 wird in der Haltinger Festhalle gefeiert.

In den vergangenen Jahren hat die Fasnacht die Guggemusik nach Erfurt, zum Dortmunder Karneval und zum Kölner Rosemontagsumzug, nach München oder ins Saarland geführt. Überall wurde kräftig geschränzt, und seither haben die Zinke Waggis auch in diesen Orten ihre Fans, die gerne zur Weiler Fasnacht kommen. Sogar beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart hatten die Zinke Waggis schon einen Fernsehauftritt.

Seit 2005 firmiert die Guggemusik als eingetragener Verein. Gründungsmitglieder waren Peter Wendt, Thomas Sander, Alois Dufner, Erwin und Markus Wenk, Eberhard Ruser und Manfred Trefzer.

Das Stammkostüm war von Anfang an der Waggis. Alle drei bis fünf Jahre fand ein Kostümwechsel statt. Bisher wurde das Kostüm (Häs) und die Larve zwölf Mal erneuert. Dabei sind sich die Musiker stets treu geblieben. Ob Papagei-Waggis im lila-orangen Häs, als Punker ganz in pink, edel als Musketier oder König, um nur einige zu nennen, stets trugen sie ein Waggishäs. Zuletzt hatte die Guggemusik als Zweit- beziehungsweise als Mottokostüm den Medizinmann.

Jubiläumsabende

Bei den Jubiläumsabenden, der Freitag ist für geladene Gäste vorgesehen, am Samstag kann kommen wer will, werden die Musiker ihr neues Kostüm vorstellen. Am Abend für die geladenen Gäste wird es zudem ein Unterhaltungsprogramm geben und es stehen Ehrungen an. Die Notespucker, die Wiibergugge Quaakdäsche, die Notehobler, die Isteiner Gugge und der Gastgeber werden für zünftige Guggemusik sorgen. Zudem wird DJ Baco auflegen.

„Vier neue Lieder wurden einstudiert“, sagt der Vorsitzende Patrick Gibas. Heute gehörten 35 aktive Guggemusiker zu den Zinke Waggis, sechs davon sind noch in ihrer Anwärterzeit. In dieser Saison werden die Guggenmusiker in Murg, Inzlingen, Binzen und bei der Weiler Fasnacht mit dabei sein.

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