Weil am Rhein Das Nahwärmenetz wächst weiter

Beatrice Ehrlich
In dieser Grafik wird deutlich, wo in den kommenden Jahren Nahwärmeanschlüsse erfolgen. Foto: zVg/Stadt Weil am Rhein

Ausschuss gibt vier Millionen Euro für kommende Bauabschnitte frei.

Das Weiler Nahwärmenetz wächst weiter. Im Finanzausschuss erläuterte Markus Indlekofer, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Weil am Rhein, welche Straßen in der Weiler Innenstadt in den kommenden Jahren an das Netz angeschlossen werden sollen.

Ost-West-Achse soll entstehen

Das sind in den Jahren 2024 und 25 zunächst die Kantstraße sowie der nördliche Teil der Leimgrubenstraße (Bauabschnitt 1). 2025/26 soll dann die Erschließung der Geffelbachstraße (dunkelblaue Linie) mit einer großen Leitung erfolgen (Bauabschnitt 2). Diese wird eines Tages zentraler Teil der zentralen Ost-West-Achse der Wärmeversorgung zwischen der „Hohen Straße“ und dem Stadtteil Friedlingen sein, deren Inbetriebnahme für das Jahr 2027 avisiert ist. Sie soll einerseits Wärme vom Biomassekessel hinter dem Hieber-Markt in die Quartiere leiten, in in ferner Zukunft aber auch in umgekehrter Richtung nachhaltig erzeugte Wärme von der Kläranlage „Bändlegrund“ in östliche Richtung transportieren können, erläuterte Indlekofer. Denn im Zuge der Wärmewende müssten zunehmend regenerative Energiequellen für die Wärmeerzeugung erschlossen werden. Zugleich arbeite man an einer Nord-Süd-Verbindung von der Vitra in Richtung Gartenstadt.

Interessenten können sich melden

2026/27 folgen im Rahmen des Nahwärmeausbaus die restliche Leimgrubenstraße sowie die Adolf-Glattackerstraße, bevor dann in einem vorerst letzten Schritt der Hermann-Löns-Platz, die Hansjakobstraße und die Hans-Thoma-Straße (pinke Linie) erschlossen werden. Offen ist bisher noch, ob auch die Beethoven-Straße eine Nahwärmeleitung erhält, hier hätten sich noch nicht genug Interessenten gemeldet, machte Indlekofer deutlich. Großes Interesse hätten indessen die Anlieger der Geffelbachstraße sowie jene des Hermann-Löns-Platzes, der Hansjakob- und der Hans-Thoma-Straße bekundet. Die Befragungen für die anderen Bereich stünden derzeit noch aus. Bürger der betreffenden Straßen, die Interesse an einem Nahwärmeanschluss haben, könnten sich aber auch initiativ bei den Stadtwerken melden, hielt Indlekofer fest.

Der Finanzausschuss erteilte einstimmig die Baufreigabe in Höhe von vier Millionen Euro für den Ausbau des Nahwärmenetzes in den kommenden Jahren. Dieser beinhaltet auch die Sanierung von Wasserversorgungsleitungen in Teilbereichen der Baumaßnahme sowie die entsprechende Anpassung der Schachteinstiege der Kanalisation.

Sanierungsarbeiten werden im gleichen Zug ausgeführt

Die Leitung werde Gas- und Ölheizungen auf ihrem Verlauf ersetzten und somit die CO2 Emissionen im Stadtgebiet nachhaltig senken, hieß es in der Beschlussvorlage im Hinblick auf das strategische Ziel, das die Stadt mit dieser Maßnahme verfolgt.

Im Zuge des Ausbaus des Nahwärmenetzes werden weitere Arbeiten durchgeführt, wie Indlekofer mitteilte. Dazu gehören die in Teilbereichen sanierungsbedüftigen Wasserleitungen, die Anpassung der Zugänglichkeit des DN1600 Mischwasserkanals, Sanierung der Mittelspannungsleitung durch die Gesellschaft Naturenergie-Netze sowie eine Teilsanierung der Asphaltdecke durch die Stadt Weil am Rhein.

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