Weil am Rhein Das Stadtleben lange Zeit mitgeprägt

Alexandra Günzschel

Verabschiedungen: Schulleiterin, Hauptamtsleiter und Revierförster gehen fast zeitgleich in den Ruhestand

Das vergangene Jahr war in Kandern auch geprägt von Abschieden. Gleich drei lokal bekannte Persönlichkeiten gingen im Sommer fast zeitgleich nach jahrzehntelangem Wirken an wichtigen Positionen in den wohlverdienten Ruhestand. Alle Stellen konnten übergangslos neu besetzt werden. Die Nachfolger haben sich bereits gut eingearbeitet.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Der ehemalige Hauptamtsleiter Reiner Pach ging zum 1. Juli nach mehr als 20 Jahren im Dienst der Stadt in den Ruhestand. Damit verbunden war auch sein Abschied als Geschäftsführer des Zweckverbands Kandertalbahn nach zwei Jahrzehnten sowie sein Ausscheiden aus dem Vorstand des Kommunalen Kinovereins Kandern.

„Der Hauptamtsleiter ist irgendwie Mädchen für alles, soweit es nicht mit Finanzen oder baulichen Tätigkeiten zu tun hat“, beschrieb Pach seine Tätigkeit in unserem Abschiedsinterview. Zuletzt war er durch die immer neuen Corona-Verordnungen stark gefordert.

Seinen Nachfolger, Fabio Jenisch, konnte Pach noch einarbeiten. Er trat die Stelle bereits am 23. Februar an. Jenisch hat von Pach auch das Amt des Geschäftsführers des Zweckverbands Kandertalbahn übernommen und wurde als Vertreter der Stadt in den Vorstand des Kinovereins gewählt.

Der neue Hauptamtsleiter stammt aus Grenzach-Wyhlen. Er hat nach dem Abitur seinen Bachelorabschluss in Public Management an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl gemacht. Von 2012 bis 2014 war er Leiter des Rechnungsamts in Breitnau, von 2014 bis 2018 leitete er das Rechnungsamt in Eichstetten. Zuletzt war er kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Zell.

Nach 26 Jahren hat Ursula Ganzke zum Schuljahresende die August-Macke-Schule in Kandern verlassen. Die Schulleitung hatte sie im Jahr 2013 von ihrer Vorgängerin Ulla Willscheid übernommen. Zuvor war sie bereits Konrektorin.

In ihrer Zeit als Schulleiterin hat sich der Wandel von einer Haupt- und Realschule zur Gemeinschaftsschule vollzogen.

Trotz schwieriger Umstände konnte Ursula Ganzke im Schulhof feierlich verabschiedet werden.

Mittlerweile hat Elfi Simon die Leitung an der August-Macke-Schule übernommen. Sie kam von der Realschule in Bad Säckingen nach Kandern, wo sie 14 Jahre als Konrektorin wirkte. Insgesamt blickt Simon auf 21 Jahre im Schuldienst zurück. Sie ist Lehrerin für die Fächer Mathematik, Kunst sowie AES (Alltagskultur, Ernährung und Soziales).

Ganze 33 Jahre lang wirkte Reiner Dickele als Revierförster im Kanderner Stadtwald. Zunächst war er noch einer von vier Förstern und betreute etwa 35 Prozent des Stadtwalds, ab 1998 wurden es 40 Prozent und seit 2007 war Dickele für den gesamten Stadtwald zuständig.

Als großen Einschnitt während seiner langjährigen Tätigkeit beschreibt er den Sturm „Lothar“, der auch im Stadtwald große Schäden verursacht habe.

Dickele wurde insbesondere auch für die von ihm durchgeführten Holzversteigerungen in den einzelnen Ortsteilen gelobt, auch wenn er sie in unserem Abschiedsinterview wegen der vielen Weinschorlen augenzwinkernd als „immer sehr anstrengend“ beschrieb.

Sein Nachfolger ist Otto-Jesko von Schroeder. Er hat Forstwirtschaft in Rottenburg studiert, bevor er zum Landratsamt Lörrach kam. Dort war er zunächst im Fachbereich Landwirtschaft und danach im Fachbereich Waldwirtschaft tätig. Kandern bezeichnet der neue Revierförster als „eines der schönsten Gebiete im Landkreis“.

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