Weil am Rhein Das Wasser wird teurer

Marco Fraune
Der Wasserpreis steigt. Foto: sba

Stadtwerke: Gebühren steigen / Ausbau der Nahwärme in Friedlingen steht an

Weil am Rhein - Die Stadtwerke erhöhen zum nächsten Jahr die Gebühren für das Schmutzwasser, senken zugleich leicht den Satz für Niederschlagswasser. Der Wasserpreis steigt ebenfalls. In den Bereichen soll in die Infrastruktur investiert werden – ebenso wie in den Ausbau des Nahwärmenetzes. Ende 2021 könnte dieses in Friedlingen in Betrieb gehen.

Eine vierköpfige Familie muss für das Wasser im nächsten Jahr 13 Euro insgesamt mehr bezahlen, rechnete Bürgermeister Rudolf Koger bei der Präsentation der Stadtwerke-Wirtschaftspläne im Gemeinderat vor, die am Dienstagabend verabschiedet wurden. Konkret steigt die Wassergebühr für Frischwasser inklusive der Mehrwertsteuer um neun Cent auf 2,10 Euro pro Kubikmeter (netto: 1,96 Euro). Damit liegt Weil nicht weit entfernt vom Landesdurchschnitt. Als Ursache für die höheren Gebühren führte Koger, der Kaufmännischer Werksleiter Stadtwerke ist, auch eine um fünf Cent höhere Abwasserverbandsabgabe.

Verschiedene Investitionen stehen im Betriebszweig Wasser zudem an, unter andrem die Druckerhöhungsanlage Riehener Straße (164 000 Euro), die Fischinger Straße/Bläsiring (152 000 Euro) oder auch die Dorfstraße Ötlingen (112 000 Euro). Summa summarum sind es 835 000 Euro an Investitionen. Eine Kreditaufnahme konnte verhindert werden, da noch ein Millionenbetrag auf der hohen Kante lag.

Die Investitionsvorhaben im Betriebszweig Abwasser belaufen sich auf insgesamt 3,1 Millionen Euro. Die größten Posten sind hier die Erweiterung des Regenüberlaufbeckens Haltingen (zwei Millionen Euro) sowie die Kanäle Güterstraße (270 000 Euro), Schulweg/Hirschackerweg (250 000 Euro) und Bläsiring (250 000 Euro). Die Schmutzwassergebühr steigt um zwölf Cent auf 1,24 Euro pro Kubikmeter. Grund dafür ist auch, dass die allgemeinen finanziellen Lasten nach der Entlassung von zwei Betrieben aus dem Zweckverband auf weniger Schultern verteilt wird. Dennoch sei man noch besser aufgestellt als andere Kommunen, erklärte Koger. Die Gebühren sind zudem gerichtsfest, erklärte er auf Nachfrage von Johannes Foege (SPD).

Die Niederschlagswassergebühr beträgt hingegen einen Cent weniger, nun sind es 0,49 Euro pro Kubikmeter. Damit liegt Weil deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Möglich machte dies eine Entnahme aus den Rückstellungen, schilderte der Kaufmännische Geschäftsführer der Stadtwerke.

Beim Betriebszweig Verkehr sind 200 000 Euro für das Projekt Tram 8+ veranschlagt sowie 115 000 Euro für die elektronische Fahrgastinfo an zentralen Bushaltestellen, die laut Koger möglichst nun im Herbst kommen sollen.

Mehr Nahwärmenutzer

Knapp zwei Millionen Euro betragen die Investitionen im Betriebszweig Nahwärme – für die Heizzentrale Hohe Straße noch rund 624 000 Euro, für die Wärmeleitung Rathaus rund 581 000 Euro sowie für das Wärmenetz Friedlingen 505 000 Euro, wobei dafür eine Verpflichtungsermächtigung von 2,86 Millionen Euro vorliegt, womit dann Ende 2020 die Ausschreibung erfolgen könnte. Ziel ist laut dem Bürgermeister, dass Ende 2021 das Nahwärmenetz in Friedlingen in Betrieb geht. Weitere Hausanschlüsse werden für das nächste Jahr auch angestrebt.

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