Ein Leck mit großen Auswirkungen: Der Kesselwagen, der am Montag in Efringen-Kirchen für einen Großeinsatz gesorgt hat, beschäftigte gestern einen ganzen Tag lang die Feuerwehr Weil am Rhein.
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Bahnhof: Weiler Wehr sperrt Gleise wegen Kesselwagen mit giftigem Stoff
Ein Leck mit großen Auswirkungen: Der Kesselwagen, der am Montag in Efringen-Kirchen für einen Großeinsatz gesorgt hat, beschäftigte gestern einen ganzen Tag lang die Feuerwehr Weil am Rhein.
Von Marco Fraune
Weil am Rhein. Vom Harvariebereich in der Rebland-Gemeinde ging es für den Kesselwagen mit der giftigen und hochentzündlichen Flüssigkeit Methylmethacrylat zum Weiler Bahnhof. Dort nahm die Messgruppe der Feuerwehr bereits um 23 Uhr die erste Messung vor, eine weitere um 3 Uhr. Ab 8 Uhr war die Wehr dann mit einem Tanklöschfahrzeug und dem Einsatzleitwagen mit dem Absichern des Kesselwagens beschäftigt. Ein 50-Meter-Bereich wurde gesperrt, was auch die Sperrung von drei Gleisen zu Folge hatte. Hinzu kam, dass die Messgruppe immer wieder prüfen musste, ob nicht doch Gefahr in Verzug ist.
„So kann der Container nicht weiter transportiert werden“, schilderte der Weiler Wehr-Sprecher Markus Utke gegen Mittag die Situation. Denn: Beim mit einem Fassungsvermögen von 36 Tonnen ausgestatteten Bahnwaggon war das Bodenventil undicht. Die Experten hatten hier zwar einen Blinddeckel drauf gesetzt, doch dieser Bereich musste weiter genau im Auge behalten werden. „Methylmethacrylat ist hoch entzündlich.“ Beim Austritt des Stoffes bestehe akute Brand- und Explosionsgefahr.
Daher blieb den sechs Weiler Wehrleuten nichts anderes übrig, als den Tag über auf die DB Cargo zu warten, die einen neuen Kesselwagen in die Grenzstadt lotsen musste, wobei es am Absender liege, erklärte Utke.
Langes Warten bis zum Umpumpen
Dieser übernehme dann auch das Umpumpen des Stoffes in den neuen Kesselwagen. Ein solcher müsse aber genau für den gefährlichen Stoff geeignet, gereinigt und gespült sein. „Es zieht sich bis in den Abend“, übte sich Utke zwangsläufig in Geduld.