Weil am Rhein Den Wald multifunktional nutzen

sas
Für den Weiler Wald wird ein Förderantrag gestellt. Foto: Fraune

Die Verwaltung beantragt eine Waldprämie für den Weiler Stadtwald.

Der Gemeinderat hat der Teilnahme am Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ in seiner jüngsten Sitzung einmütig zugestimmt. Forstbezirksleiter Bernhard Schirmer erläuterte in der Sitzung noch einige Details.

Ein Lebensraum, kein Bauholz

Wie bereits berichtet, sind verschiedene Kriterien zu erfüllen, um Fördermittel zu erhalten – Weil setzt einen großen Teil davon schon um. Unter anderem müssen fünf Prozent der gesamten Waldfläche stillgelegt werden. Bei den fünf Prozent handele es sich um eine normative Vorgabe der Bundesregierung, erklärte Schirmer auf Nachfrage von Wolfgang Roth-Greiner (FDP). Es gehe um die multifunktionale Nutzung des Waldes – auf der einen Seite für die Bewirtschaftung, auf der anderen Seite soll Tieren und Pflanzen ein Lebensraum geboten werden. Der Wald in Deutschland sei eine Plantagenlandschaft, meinte Thomas Bayer (Grüne). „Durch Stilllegung entsteht ein Wald, wie er sein soll.“

Einschränkungen bei der Freizeitnutzung seien nicht zu erwarten, wenn die Planung sinnvoll angegangen werde, erklärte der Forstbezirksleiter auf Nachfrage von Johannes Foege (SPD). Die geforderten Habitatbäume und stillgelegten Flächen könnten zu einem Risiko werden und sollten sich deshalb nicht direkt an Wegen befinden.

Matthias Dirrigl (SPD) erkundigte sich, ob Bauholz aus dem Weiler Wald bezogen werden könne, um für einen möglichst nahen Kreislauf zu sorgen. „Bauholz ist zu 98 Prozent Nadelholz, davon haben wir im Stadtwald aber nur vier Prozent“, wusste Schirmer zu berichten. Die restlichen zwei Prozent mache die Baubuche aus. „Aber deren Anteil ist im Stadtwald auch gering.“

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