Weil die Festsaison 2020 komplett ausgefallen ist, gibt es auch wirtschaftliche Folgen für den Verein. „Im Wirtschaftsbetrieb zum Unterhalt der Jahnhalle fehlen etwa 50 000 Euro Umsatz, was zur Folge hat, dass rund 15 000 Euro in der Kasse fehlen“, so Obrist. Mit Ausgleichszahlungen sehe es schwierig aus. „Die Kriterien sind weit gefasst.“
Der TV Weil verzeichne zwar keine Austrittswelle, aber dafür gebe es auch kaum Neuanmeldungen. „Bei unserem Verein mit 1300 Mitgliedern erneuern sich in der Regel zehn Prozent an Substanz, vor allem bei den Jugendlichen.“ Besonders in eigentlich publikumswirksamen Sportarten wie Zumba und Kinderturnen würden nun weniger Neuanmeldungen verzeichnet. „Aber das ist ja verständlich. Vielleicht müssen wir uns dann besonders anstrengen.“
Da auch die Vorstandssitzungen nicht stattfinden können, sei es für den TV schwierig, Beschlüsse zu fassen. „Da merkt man, dass wir auf sowas nicht vorbereitet waren. Wir müssen Konsequenzen ziehen“, meint der Vorsitzende. Vielleicht seien bei der Beschlussfähigkeit Erleichterungen möglich. „Aber wir sind als Verein handlungsfähig. Nur ab und zu gibt es eine Hürde.“ Videokonferenzen oder Rundmails seien kein kompletter Ersatz der persönlichen Gespräche.
Obrist hat auch keine Angst, dass eine Sportgruppe des TV zerbrechen könnte. „Man merkt mehr denn je, dass alle wieder etwas machen wollen. Ich sehe im Gegenteil Nachholbedarf.“