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Weil am Rhein Der Hitze städtebaulich trotzen

Beatrice Ehrlich
Trinkbrunnen im Stadtgebiet können im Sommer ein Beitrag sein, um Hitzeschäden vorzubeugen. Foto: Pixabay

Der Gemeinderat Weil am Rhein diskutiert Maßnahmen zur Reduzierung von Hitze-Hotspots.

Konkrete Vorhaben zur Reduzierung von Hitze-Hotspots im Stadtgebiet Weil am Rhein hat Astrid Loquai, Leiterin der Grünplanungsabteilung im Weiler Rathaus, im Bauausschuss und im Gemeinderat vorgestellt. Die im Haushalt bereitstehenden Mittel des „Klimafonds“ in Höhe von 100 000 Euro sollen demnach für ein Pilotprojekt für Sprühnebel, punktuelle Eingriffe und „Pocket Parks“ an besonders heißen Punkten – „Hotspots“ – sowie für die Installation von zwei Trinkbrunnen verwendet werden.

Punktuelle Eingriffe sind in besonders heißen Zonen geplant

Einer der beiden Trinkbrunnen, so hielt Loquai fest, soll einem Antrag des Jugendparlaments zufolge, an der Mac Arena in Friedlingen installiert werden. Bei den Trinkbrunnen handle es sich um „aufwändiges, städtisches Mobiliar“ führte Loquai den Räten vor Augen. Es müssten verschiedene Dinge beachtet werden, etwa die Gewährleistung der Hygiene sowie Schutz vor Vandalismus. Sie habe diesbezüglich einen Antrag auf finanzielle Förderung gestellt.

„Grünes Zimmer“ ist zu teuer

Mit dem Vorschlag der Grünen-Gemeinderatsfraktion, auf dem Rathausplatz ein „grünes Zimmer“ nach dem Vorbild der Stadt Speyer einzurichten, habe man sich auseinandergesetzt, sich jedoch dagegen entschieden, berichtete Loquai. Für ein temporäres Projekt sei der Stadtverwaltung der Anhänger mit begrünten Wänden zu teuer erschienen, führte die Grünplanerin aus.

Das gleiche Geld könnte genausogut und langfristiger in Bäume investiert werden, schlug sie vor. „Wir würden am liebsten so viele Bäume wie möglich pflanzen“, fasste sie ihre Überzeugung zusammen. Man müsse schauen, wo das noch möglich sei.

“So viele Bäume wie möglich pflanzen“

Loquai stellte darüber hinaus weitere Maßnahmen vor, die vonseiten der Stadtverwaltung verfolgt werden, um sich dem Klimawandel baulich anzupassen und ein verträgliches Stadtklima zu schaffen: So werde das Konzept zur Entsiegelung des Schulhofs der Karl-Tschamber-Schule weiterentwickelt und das Konzept zur Gestaltung der Außenanlagen am Kant-Gymnasium werde weiterentwickelt und für den Haushalt 2025 angemeldet.

Nicht zuletzt werde bei allen städtischen Maßnahmen standardmäßig überprüft, ob und inwieweit Klimaanpassungsmaßnahmen gemäß dem entsprechenden Rahmenplan durchgeführt werden könnten. Dafür müssten dann auch die Kosten berücksichtigt werden.

Gepflasterte und geteerte Flächen entsiegeln

Der Gemeinderat stimmte dem Beschluss zur Reduzierung von Hotspots durch konkrete Maßnahmen einstimmig zu. Vertreter der Grünen-Fraktion zeigten sich zufrieden, dass die Stadtverwaltung sich mit ihrem Antrag zur Reduzierung von Hotspots auseinandergesetzt und Anregungen daraus aufgegriffen hat. Neben dem Einsatz von Sprühnebel – Loquai: „Wir wollten das mal probieren“ – gehört dazu der Vorschlag, ehrenamtliche Gießpatenschaften für Jungbäume im Stadtgebiet einzurichten, den die Verwaltung prüfen will.

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