Natürlich seien die Menschen heutzutage weniger abergläubisch als vor 500 Jahren, weiß Ernst. Dennoch erhalten die „Böllerbrüder“ bei ihren Auftritten immer wieder positive Rückmeldungen. „Wir wollen den Menschen Freude machen, und in der Regel schaffen wir es auch, jedem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, schildert Ernst seine Erfahrungen.
Seit vier Jahren dem Brauchtum verpflichtet
Seit gut vier Jahren gibt es die „Böllerbrüder“ bereits, alle drei bis vier Monate zünden sie zu bestimmten Anlässen bis zu fünf Böllerschüsse. „Wir wollen den Menschen auch nicht zuviel zumuten oder sie unnötig striezen, indem wir etwa jedes Wochenende böllern“, sagt Ernst mit Blick auf Menschen, die auf den Lärm empfindlich reagieren. Für viele seien die Aktionen der „Böllerbrüder“ nur Krach, den Vereinsmitgliedern aber geht es um den Erhalt des geschilderten Brauchtums, das etwa in vielen Schwarzwaldgemeinden noch verbreiteter ist als bei uns. „Es gibt etwa in Bayern auch den Brauch, vor und nach dem Weihnachtsgottesdienst zu böllern“, weiß Ernst. Alle Auftritte der „Böllerbrüder“ sind mit der örtlichen Polizei abgestimmt, auch sagen die Vereinsmitglieder dort bescheid, wenn sie fertig sind.