Fischer: Da einige aus Alters- und gesundheitlichen Gründen in den zurückliegenden Jahren ausgeschieden sind, waren wir zuletzt noch zehn Mitglieder. Trotz gelegentlich unterschiedlicher Meinungen bei den Vorbereitungen haben wir stets auf ein Ziel hingearbeitet. Doch wir haben immer alles ausdiskutiert und sind auf einen Nenner gekommen. Es besteht ein Vertrauensverhältnis untereinander, jeder kann sich auf den anderen verlassen.
Was war im Rückblick auf die 21 Jahre die interessanteste Ausstellung?
Theil: Es waren viele, die Spuren hinterlassen haben. Jede Ausstellung war etwas Besonderes. Spontan fallen mir die Ausstellungen „Blau“, „Mittelalter“, „Bahn“ und „Feuerwehr“ ein. Gerade bei letzterer ist einem bei der Vorbereitung bewusst geworden, welch starkes ehrenamtliches Engagement Feuerwehrleute leisten nach dem Motto „Alle für einen, einer für alle“.
Fischer: Die schönste Ausstellung gibt es nicht, jede hatte ihren eigenen Reiz. Immer haben wir mit anderen Menschen zusammengearbeitet, und immer haben wir etwas dazugelernt.
Welches war die erfolgreichste Ausstellung?
Theil: Die Mittealter-Ausstellung war das größte Zugpferd. Aber auch die Bahnausstellung lockte in der Eisenbahnerstadt sehr viele Leute an.
Wie viele denn?
Fischer: Rund 6000 Besucher waren es jeweils.
Nun haben Sie nach so vielen Jahren, in denen Sie beide viel Herzblut in die Ausstellungen gesteckt haben, aufgehört. Kommt da nicht Wehmut auf?
Theil: Wenn man die Arbeit im Museumskreis so intensiv betrieben hat, sicher. Schließlich hat die Museumsarbeit einen großen Teil unseres Lebens bestimmt, wir haben viel Freizeit geopfert. Die Arbeit im Museumskreis war aber eine Bereicherung für uns.
Fischer: Wir haben mit einem lachenden und weinenden Auge aufgehört, aber wir freuen wir uns, dass es mit der neuen Kuratorin Dr. Barbara Brutscher an der Spitze weitergeht.
Was haben Sie vor?
Theil: Es gibt viele neue Ideen, und es ist schon einiges im Fluss.
Fischer: Näheres wollen und können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Wir freuen uns jedenfalls auf neue Projekte.